Hundert kalte Winter von Kristina Moninger - Rezension

09:49

Selten beginne ich eine Rezension mit einem Zitat, aber die Autorin Kristina Moninger ist eine Ausnahme - der Verlust des Einen ist der Gewinn des Anderen. Der Autor dieses Zitates ist unbekannt, aber es scheint, als sei dieser Satz für das Buch Hundert kalte Winter vorenthalten, denn er beschreibt es perfekt.

Meinung:
Wenn ich an Wenn gestern unser morgen wäre und Nur eine Ewigkeit mit dir von der Autorin Kristina Moninger denke, dann freut und schmerzt es mein Herz zugleich. Die Bücher handeln um Schicksäle und wie die Figuren damit umgehen. Doch wer nun denkt, dass es sich hier um typische, schnulzige oder gar einfache Literatur handelt, irrt sich gewaltig! Denn die Autorin hat das einzigartige Talent, welches ich nicht mal ganz in Worte fassen kann!

Hundert kalte Winter ist ein intensiver Cocktail aus wilden Gefühlen, welches von zwei Familien handelt, dessen Kinder alles, nur keine einfache und unbeschwerte Kindheit haben. 

Nach einem Autounfall kommt Sandras Sohn Jonah ums Leben. Sandra ertrinkt in Schuld, die sie nicht mehr loslassen und in ein tiefes Loch zieht. Dabei nimmt der Abstand zu ihrem älteren Sohn Leo immer weiter zu.

Parallel sorgt sich Katharina nicht nur um ihre pubertäre Tochter Nele oder die wackelnde Ehe, sondern auch um ihre Tochter Mila, die mit einem externen Kunstherz lebt aufgrund eines schweren Herzfehlers. Um zu überleben braucht Mila ein Herz. Ein neues Herz. Ein Spenderherz.

Eines Tages begegnet Sandra einem fröhlichen und lebenslustigen Mädchen namens Mila und ist sich sicher, dass das Herz ihres Sohnes Jonah in ihr Schlägt weiterschlägt. Auch wenn dieses Herz in einem anderen Körper steckt, so fühlt sich Sandra, als sei sie ihrem Sohn wieder nahe.

Wie man schon an dieser kurzen Beschreibung der Geschichte erkennt, ist der Verlust des Einen und der Gewinn des Anderen ein wichtiges Thema. Die Autorin schafft es dabei, dass man weder vor geballter Intensität als Leser auf dem Boden liegt, noch die Seiten nur überfliegt. Der flüssige und doch philosophisch angehauchte Schreibstil reißt den Leser mit dem ersten Satz mit und lässt ihn nicht mehr los. Es ist jedes Mal eine reine Freude ein Buch von Moninger zu lesen!

Fazit:
Ich bin seit Beginn des ersten Buches ein riesiger Fan der Autorin und kann alle ihre Bücher nur wärmstens empfehlen! Besonders, weil die Erzählart so rein und wunderschön ist, ist jedes Buch ein Lesegenuss und ein absolutes must have!

0 Kommentare

Blog-Archiv

Kontaktformular

Name

E-Mail *

Nachricht *