Der Schlüssel von Junichiro Tanizaki - Rezension

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"Der Schlüssel" von Junichiro Tanizaki wurde von Katja Cassing und Jürgen Stalph aus dem Japanischen neu übersetzt und ist im Cass Verlag erschienen.

Kurzbeschreibung:
Ein Universitätsprofessor, der fürchtet, seiner attraktiven, elf Jahre jüngeren Ehefrau sexuell nicht mehr zu genügen, sucht nach einem Weg, seinem Eheleben neuen Schwung zu verleihen. Seine zur Prüderie erzogene Frau pflegt die Vorstellung, dass der eheliche Akt ausschließlich im dunklen Schlafzimmer, in Stille und »orthodox« auszuführen sei. Alles Reden darüber ist für sie tabu. Der Professor beschließt, indirekt mit ihr zu sprechen, in seinem Tagebuch. Den Schlüssel plaziert er so, dass seine Frau ihn finden muss. Nach und nach gibt er seine geheimsten Wünsche preis, erst in der Hoffnung, dann in der Gewissheit, dass sie, die ihrerseits ein Tagebuch beginnt und nur nachlässig »versteckt«, die Aufzeichnungen liest. Weil er weiß, dass ein wenig Eifersucht ihm Flügel verleiht, bringt der Professor den zukünftigen Ehemann der gemeinsamen Tochter ins Spiel. Seine Frau spielt mit. Doch schon bald ist nicht mehr klar, wie weit sie gegangen ist. Der erotische Tagebuchroman-Klassiker in neuer Übersetzung.

Meinung:
Als ich den Klappentext gelesen habe, war ich total neugierig auf diese Geschichte. Diese besteht aus den Tagebucheinträgen der Eheleute. Diese kommunizieren über ihr Sexleben und ihre Wünsche nur über ihre Tagebücher miteinander. Man erfährt so einiges über die Wünsche und Gedanken der Protagonisten. Einige Handlungen, vor allem die des Ehemanns habe ich teilweise nicht nachvollziehen können und habe nur den Kopf geschüttelt. Aber auch dies führte dazu, dass ich das Buch nicht zur Seite legen konnte und wissen wollte, wie es weiter geht und was hinter allem wirklich steckt. Ja, dieses Buch ist auf eine gewisse Art spannend und berührt auch.
Mit dem Ende habe ich so überhaupt nicht gerechnet. Die Wendung hat mich schockiert und ich habe noch lange darüber nachgedacht. 

Fazit:
Ein Buch der besonderen Art, das verwirrend, aber auch interessant ist. 



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