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King Brothers - Ian - Buchvorstellung

07:00

"King Brothers - Ian" von Vivien Johnson

Klappentext:
Die attraktive, aber etwas schüchterne Rose kann ihr Glück kaum fassen: Sie hat tatsächlich den begehrten Job bei der King-Group bekommen, einem der größten Unternehmen der USA. Sie ist nun die direkte Assistentin von keinem Geringeren als Ian King, dem berüchtigten Bad Boy unter den drei King-Brothers. Rose ist sofort hin und weg von dem attraktiven und charismatischen Ian. Vom ersten Moment an prickelt es zwischen den beiden, und es kommt zu einem leidenschaftlichen Kuss.

Ian jedoch plant, sie auszunutzen – um an brisante Unterlagen ranzukommen und seinen Bruder Tyler, CEO der Firma, vom Thron zu stoßen. Sie ist bereit, ihm zu helfen, aber nur unter einer Bedingung: Sie will ihn, und zwar ganz für sich allein ...

Meine Rezension zu dem Buch findet ihr hier.

Leseprobe:
Prolog

Rose

„Und, wie lief es?“, fragte mich Amanda und auch Leeann sah mich abwartend an. Ich warf einen Blick zurück, das große, imponierende Bürogebäude machte mir jetzt keine Angst mehr.

„Hervorragend. Ich habe ihn bekommen!“, rief ich glücklich aus und Amanda und Leeann schrien ihre Freude heraus, nahmen mich fest in die Arme und drückten mich an sich.

„Du hast es geschafft, Baby.“ Ich nickte und atmete erleichtert durch.

Ich hatte tatsächlich einen Job bei der King-Group bekommen. Dem größten Unternehmen in New York, wenn nicht sogar im ganzen Land. Es war mehr als schwierig, hier hereinzukommen, doch ich hatte es tatsächlich geschafft!

Ich, ein kleines Mädchen aus Pennsylvania, das nur einen Traum hatte. Ein Traum, der endlich in Erfüllung ging.

„Kommt, das müssen wir unbedingt feiern gehen. Endlich kann ich etwas zur Miete beisteuern“, sagte ich und hakte mich bei den beiden unter. Amanda verdrehte nur die Augen.

„Darüber diskutieren wir jetzt nicht“, grinste sie und wir machten uns auf den Weg.


Kapitel 1

Ian

„Das hat er nicht getan“, fluchte ich und warf Jason einen finsteren Blick zu. Er zuckte nur mit den Schultern.

„Du kennst Dad. Du hättest dir denken müssen, dass er dir nicht seinen Posten überlässt.“

Ich schnaufte nur und goss mir ein Glas des teuren Scotchs ein, welcher in meiner Wohnung im Bürogebäude immer präsent war.

„Ich habe mir die letzten Jahre für diese Firma den Arsch aufgerissen. Und wie würdigt er es? Indem er mir direkt hineintritt.“

„Ich weiß nicht, warum du dich so anstellst. Du weißt selbst, dass Tyler der Richtige dafür ist. Du bist immerhin CFO. Sei froh, dass du überhaupt einen Happen abbekommst.“

„Ich bin der Älteste von uns dreien und will nicht nur für die Finanzsparte zuständig sein“, erwiderte ich wütend und stellte mein Glas etwas stärker auf dem Tisch ab als beabsichtigt.

„Du bist drei Minuten älter als Tyler und sieben als ich. Mach jetzt hier nicht einen auf dicke Hose.“ Er wagte es, mich breit anzugrinsen, und am liebsten hätte ich ihm die Fresse poliert – auch wenn er mein Bruder war.

„Und du hast gerade eine ziemlich große Fresse“, sagte ich zu ihm, doch er zuckte nur mit den Schultern.

„Du wirst es überleben, Ian.“ Jason stand auf und machte sich auf den Weg zur Tür. „Denk dran, dass Dad uns heute Abend sehen will. Und bring nicht wieder eine von deinen Nutten mit.“

Ich schnaufte. „Wenn ich das will, mach ich es auch“, rief ich ihm hinterher.

„Du weißt, dass Rosalinda dann wieder einen Herzinfarkt bekommt?“ Dass er aber auch so schlagfertig sein muss, grummelte ich in Gedanken vor mich hin.

Ich ließ mich auf dem Sofa nieder, mein Blick fiel genau auf den Central Park.

Meine Gedanken fuhren Achterbahn. Ich fragte mich, was meinen Vater dazu gebracht hatte, diesen Schritt zu gehen. Ich konnte immerhin von Glück reden, dass Jason es mir jetzt schon gesagt hatte. Hätte ich es nachher erst beim Essen erfahren, ich hätte nicht gewusst, wie ich reagiert hätte.

Doch ich hatte mich die letzten Monate, wenn nicht sogar Jahre, vorbildlich benommen, mir den verdammten Arsch für diese Firma aufgerissen und wie wurde es mir gedankt? Indem ich nur den Posten des CFO bekam. Ich drückte das Glas etwas fester zu.

Weder Tyler noch mein Vater würden einfach so davonkommen, das stand fest! Ich würde mich dagegen wehren und wieder einmal das Arschloch raushängen lassen.

Ein schiefes Grinsen legte sich auf mein Gesicht, ich nahm mir mein Handy und wählte eine Nummer.

„Hast du heute Nacht Zeit?“, fragte ich die Person am anderen Ende.

„Für dich immer!“, kam nur zurück und wir legten auf. Das würde ich nachher brauchen!

Rose

„Was soll ich denn morgen anziehen?“, fragte ich Amanda und Leeann und lief aufgeregt im Wohnzimmer auf und ab. Die beiden sahen sich an und ein Schmunzeln trat auf ihre Gesichter.

„Ich denke, dass du erst einmal runterkommen solltest. Hier, trink einen Schluck.“ Sie reichte mir ihr Weinglas und ich trank es auf einmal aus.

„In welcher Abteilung bist du noch?“, fragte Leeann und ging in mein Schlafzimmer.

„Im Finanzsektor, wenn ich den Brief richtig verstanden habe.“ Ich folgte ihr, sie durchwühlte meinen Schrank und holte ein schönes Kostüm raus. Die Augen fielen mir beinahe aus dem Kopf.

„Das kann ich unmöglich anziehen!“, sagte ich und schüttelte mit dem Kopf.

Amanda, die mir gefolgt war, fragte: „Warum das denn? Es sieht gut aus!“

„Der Rock ist viel zu kurz, die Bluse für das Kostüm fast durchsichtig.“

Leeann winkte ab. „Ach, du redest dir nur wieder was ein. Los, anziehen!“, forderte sie mich auf und ich atmete tief durch. Die beiden würden es ja gleich schon sehen. Während ich mich vor den beiden umzog, holte Amanda noch High Heels und stellte sie vor mir hin.

„Hier, zieh die dazu an“, forderte sie mich auf und als ich die Schuhe sah, schluckte ich schwer.

„Ich wollte mir nicht gleich am ersten Tag die Beine brechen“, erwiderte ich grinsend und zog die Schuhe an. Leeann sah mich stumm an und auch Amanda sagte nichts.

„Ist es so schlimm?“, fragte ich die beiden, bevor ich mich dem Spiegel zuwandte.

„Du siehst … heiß aus“, sagte Amanda und ihre Worte klangen aufrichtig. Als ich mich im Spiegel sah, dachte ich im ersten Moment, mir würde eine fremde Person gegenüberstehen.

„Hattest du es noch nie an?“, fragte Leeann und ich schüttelte den Kopf.

„Nein, eigentlich war es mal ein Fehlkauf.“

„Ein heißer!“ Ich nickte.

„Okay, mein Outfit steht. Ich bin gespannt, mit wem ich zusammenarbeiten werde!“ Die beiden stimmten mir zu.

Amanda kannte die drei aus ihrer Jugend. Doch so wirklich hatte ich mich noch nicht für sie interessiert. Okay, in irgendeiner Klatschzeitschrift war mal Ian abgebildet oder auch Jason. Doch das war mir wirklich egal. Hauptsache, ich hatte einen Job in diesem Imperium bekommen. Das war für mich das Wichtigste.

„So, und nun machen wir noch einen Frauenabend!“, schlug Amanda vor und ich war sofort dabei. Irgendetwas musste ich unternehmen, damit ich nicht vor Nervosität zusammenbrach. Ich hoffte nur, dass ich nicht gleich an einen der Chefs geraten würde.

Ian

„Du hast es geschafft“, schmunzelte Jason, als ich alleine das Haus meines Vaters betrat. Ich grinste ihn nur an. Im Moment war ich noch alleine, dafür würde ich nachher, sobald ich zu Hause war, umso mehr Spaß haben.

„Ich wollte ihn nicht gleich vergraulen“, erwiderte ich leise, ging ins Wohnzimmer und begrüßte meinen Vater und Tyler. Als ich meine Augenbrauen runzelte und wütend aussah, zuckte er nur mit der Schulter und ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Anscheinend wusste er schon Bescheid.

„Ich wollte mit euch reden“, begann mein Vater gleich das Gespräch. So wie immer. „Ich habe beschlossen, dass ich euch ab morgen in die Bereiche einteile, die ihr übernehmen werdet.“ Er sah zu Jason. „Du bist natürlich außen vor“, sagte er an ihn gewandt und Jason lehnte sich entspannt zurück.

„Tyler, ich will, dass du mein Nachfolger wirst. Ian, du wirst der CFO.“ Ich schnaufte und schüttelte den Kopf. Auch wenn ich es vorher schon gewusst hatte, änderte das gerade wenig an meiner Meinung.

„Du weißt, dass ich es verdient habe, CEO zu werden, und nicht Tyler?“, fragte ich meinen Vater direkt.

„Hast du das? Du kannst froh sein, dass du überhaupt irgendetwas wirst.“

„Ich habe mir den Arsch aufgerissen für dich und deine King-Group und das dankst du mir, indem du mich zum CFO machst? Was soll der Scheiß?“

„So sprichst du nicht mit mir! Du weißt genau, was das soll. Deine Eskapaden in den letzten Jahren nahmen Überhand. So etwas wie du kann kein CEO sein. Es tut mir leid für dich.“

Mein Blick fiel auf Tyler, der jedoch inzwischen zu Boden starrte. „Danke für dein Vertrauen, Dad!“, sagte ich, stand auf und ging. Tyler wollte mich zwar noch zurückhalten, doch ich hörte meinen Vater sagen, dass er mich einfach ziehen lassen sollte.

Ich wusste schon immer, dass ich das schwarze Schaf in der Familie war, aber verdammt … Deswegen musste er mir noch lange nicht so etwas antun.

Sobald ich in der Limousine saß, versendete ich eine SMS. Ich brauchte jetzt Ablenkung. Gerade als ich mein Handy einstecken wollte, kam eine Mail von meinem Vater.

Ich las sie mir durch und schnaufte auf. Ich sollte morgen pünktlich im Finanzsektor sein, damit ich meine neue Assistentin begrüßen konnte. Ich schüttelte den Kopf. Das konnte er sich gepflegt sonst wohin schieben!

Rose

Nervös lag ich in der Nacht im Bett. Ich malte mir die verschiedensten Szenarien aus, wie der erste Tag bei der King-Group aussehen würde, mit wem ich zusammenarbeiten müsste. Doch irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es nicht mal ansatzweise gut ausgehen würde.

Und das machte mir Angst.

Ich versuchte tief durchzuatmen, positiv zu denken und endlich einzuschlafen. Denn morgen musste ich auf jeden Fall fit sein!

Hektisch ging ich so schnell, wie die Schuhe es zuließen, auf das Bürogebäude zu. Nachdem heute Morgen beinahe alles schiefgelaufen war, musste ich mich wirklich beeilen, um noch pünktlich anzukommen.

Ich stieß die Glastür auf, wurde langsamer, strich mir noch einmal über meine glatten langen Haare und ging auf den Empfangstresen zu.

„Guten Morgen, mein Name ist Rose West. Ich habe heute meinen ersten Arbeitstag.“ Die Blondine lächelte mich aufrichtig an.

„Hallo Miss West, mein Name ist Nathalia Morgan. Freut mich, Sie hier begrüßen zu dürfen.“ Sie reichte mir ihre Hand und ich nahm den Gruß gerne an. „Ich telefoniere eben kurz und gebe Ihnen gleich Bescheid.“ Ich nickte, entfernte mich einen Schritt und sah ihr dabei zu, wie sie eine Nummer wählte.

Seufzend legte sie nach ein paar Minuten auf.

„Es tut mir leid, aber leider ist Mister King noch nicht im Büro. Ich soll Sie nach oben begleiten.“ Ich runzelte die Stirn, während ich ihr zum Aufzug folgte. Das, was mich dabei am meisten irritierte, war, dass ich mit einem von den Kings zu tun hatte, und ich wollte lieber nicht hinterfragen, ob das von Vorteil war.

Ich atmete tief durch und setzte ein Lächeln auf. Vielleicht machte ich mich auch einfach nur verrückt.

„Sie werden sich hier bestimmt wohlfühlen. Unser Chef hat heute Morgen eine Nachricht an alle Mitarbeiter gesendet, dass seine Söhne anfangen werden, ihre zukünftigen Posten zu übernehmen. Dass Sie gleich auf …“ Weiter kam sie nicht, denn die Aufzugstüren öffneten sich und weitere Mitarbeiter stiegen ein.

Was hatte das zu bedeuten? Auf wen würde ich heute stoßen? War das so schlimm, dass sie mich mitleidig ansehen musste? Ich versuchte mich zu beruhigen, das hat bestimmt nichts zu bedeuten, sagte ich mir.

Wir hielten und sie ging mir voran und zeigte mir die Büroräume. Auf welchen der Kings ich treffen würde, erwähnte sie leider nicht mehr.

„Das hier wird dann Ihr Büro sein“, sagte sie und blieb auf einmal stehen, sodass ich beinahe in sie hineingerannt wäre. Er war ein offener Vorraum, von dem nur eine Tür abging, ein Schild daneben sagte alles.

Ian King

Chief Financial Officer

Oh mein Gott, dachte ich und schluckte schwer. Warum gerade der Schlimmste von allen?

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