S.T.A.R.S. Stone von Casey Stone - Buchvorstellung
06:00Casey Stone startet eine neue Reihe. "S.T.A.R.S. Stone" ist der erste Band.
Hunter Stone kann keinen Krieg mehr sehen und quittiert nach
seinem letzten Afghanistan Einsatz den Dienst bei der Navy. Kurz entschlossen
begibt er sich ins sonnige Kalifornien, um vorübergehend im Haus seiner Mum zu
leben, bis er weiß, wie es mit seinem Leben weitergehen soll.
Diese Entscheidung bringt ihn jedoch schnell in
Schwierigkeiten, wodurch er die Polizistin Julie Wilder kennenlernt, die in ihm
mehr sieht als einen launischen Ex-SEAL. Doch was genau ist Hunters Problem und
weshalb verweigert er jegliche Hilfe von außen?
Band 1 der S.T.A.R.S. Reihe ist in sich geschlossen.
Ein mega Cover, das MT Design gezaubert hat. Ich finde es zieht die Blicke auf sich und macht sofort Lust zu erfahren, um was es in dem Buch geht.
Ich kann euch gleich sagen, dass meine Erwartungen nicht enttäuscht wurden. Es geht hier um den Navy Seal Hunter Stone, der genug vom Krieg hat und seinen Dienst quittiert. Er will einfach seine Ruhe, was aber leider nicht so einfach ist. Schnell bekommt er Ärger, wodurch er die Polizistin Julie Wilder kennenlernt. Beide fühlen sich zueinander hingezogen, aber Hunter hat Probleme, die schwerwiegender sind, als er und alle angenommen haben. Kann Julie im helfen und vor allen lässt er sich helfen?
Ich mag Hunter und auch Julie sehr. Beide sind sehr hilfsbereite und freundliche Charaktere. Als das Schicksal zuschlägt, eröffnet sich für Hunter eine neue Zukunftsperspektive.
Ich liebe den Schreibstil und die Geschichten von Casey Stone, der es schafft mich immer wieder zu fesseln. Diesmal hat er ein sehr aktuelles Thema aufgegriffen, über das leider viel zu wenig geredet wird. Die Betroffenen leiden extrem darunter und können oftmals kein normales Leben mehr führen. Ich finde sein Herangehen an diese Problematik sehr gut.
Fazit:
Sehr gelungener, spannender Start der neuen Reihe, der es in sich hat.
Leseprobe:
Gerade als ich am Hafen vorbeifahre, erreicht mich ein
Funkspruch. »Wagen sieben-eins-eins-sieben-neun, bitte kommen. Over.«
»Zentrale, Wagen sieben-eins-eins-sieben-neun hört«,
antworte ich und verdrehe dabei die Augen, weil mir klar ist, dass noch Arbeit
auf mich zukommt.
»Schlägerei auf Fisherman’s Wharf. Vier Männer haben einen
Navy Seal angegriffen, eine Ambulanz ist bereits unterwegs. Over.«
»Verstanden, Zentrale. Ich bin gleich vor Ort. Over.« Wenn
die Typen sich den falschen Kerl ausgesucht haben, brauchen wir gleich mehr als
einen Krankenwagen, fährt mir der Gedanke durch den Kopf.
Ich schalte die Sirene ein, wende an der nächsten Kreuzung
und steuere meinen Wagen auf den belebten Pier. Die Besucher machen Platz,
sodass ich bis zum Ort des Geschehens fahren kann. Dort angekommen entdecke ich
tatsächlich vier Männer, die auf dem Boden liegen. Daneben hat sich eine kleine
Menschentraube gebildet, aus der ein ziemlich großer Kerl mit dunklen Haaren,
Dreitagebart und blutiger Lippe hervorsticht. Der Hund in meinem Kofferraum
knurrt und bellt wieder, das Ganze gefällt ihm genauso wenig wie mir.
Als ich aussteige, hält hinter mir eine Ambulanz, mehrere
Sanitäter eilen herbei. Sofort kümmern sie sich um die verletzten Männer. Ich
sehe nach, ob ich irgendwo helfen kann, werde dann jedoch lediglich darum
gebeten, einen weiteren Krankenwagen zu rufen.
»Wagen sieben-eins-eins-sieben-neun an Zentrale. Wie ich
bereits befürchtet habe, brauchen wir eine weitere Ambulanz. Fisherman’s Wharf,
Abschnitt Wharf II. Over.«
»Verstanden, Wagen sieben-eins-eins-sieben-neun, wir kümmern
uns darum. Over«, melden sie mir zurück.
»Treten Sie bitte beiseite«, fordere ich die Schaulustigen
rund um die Szene auf. Die Helfer sollen ungestört ihre Arbeit machen können.
»Sir, kommen Sie bitte zu mir«, fordere ich den riesigen Kerl auf, der an der
Wand eines Cafés lehnt. Auf einem seiner muskulösen Oberarme entdecke ich ein
Tattoo der Navy Seals. Das ist der Typ, den sie verprügeln wollten. Während er
sich langsam in Bewegung setzt, beobachte ich ihn aufmerksam, bis er neben
meinem Streifenwagen steht.
»Soll ich jemanden anrufen, der mit mir spricht, oder darf
ich Sie direkt befragen?«, erkundige ich mich. Vor gut einem Jahr verhaftete
ich einen betrunkenen Autofahrer. Er war Major bei der U.S. Army, und obwohl er
sich falsch verhalten hatte, bekam ich wegen der Zuständigkeit fürchterlich
eine auf den Deckel. Seitdem weiß ich, dass wir bei solchen Jungs immer erst
ihre Kontaktperson informieren müssen.
»Ich bin auf mich gestellt. Schießen Sie los, Officer«,
antwortet der Kerl. Seine tiefe, aber sanfte Stimme jagt mir einen wohligen
Schauer über den Rücken. Er sieht verdammt gut aus und ich bin gespannt, was er
mir zu erzählen hat.
»Können Sie mir sagen, was hier passiert ist?«
»Die Jungs haben den Jackpot verloren und konnten diese
Niederlage nicht ertragen«, sagt er.
»Welchen Jackpot?«
»Beim Fischen.«
»Bitte etwas präziser, Sir.« Er verdreht die Augen und
verschränkt seine kräftigen Arme vor der Brust. Bei diesem unverschämt heißen
Anblick wird mir ein klein wenig warm.
»Wir waren zum Fischen draußen auf dem Meer. Jeder kann ein
paar Dollar in den Pott werfen. Wer am Ende des Trips den größten Fisch
gefangen hat, bekommt alles«, erklärt er mir in genervtem Tonfall.
»Okay, so verstehe auch ich das. Sie haben den größten Fisch
gefangen, nehme ich an?«
»Korrekt, Officer.«
»Und wie kam es dann zu dieser Schlägerei?«
»Ich hatte einen jungen Tigerhai von etwa fünf Fuß am Haken,
brachte ihn an Bord, um den Haken zu entfernen und damit zählt er als Fang. Die
Typen da«, er deutet mit seinem Blick auf die Männer, die die Sanis gerade
einsammeln, »sind der Meinung, dass ein Hai kein Fisch ist.«
»Biologisch betrachtet sind Sie aber im Recht, Sir. Demnach
waren die Jungs pissig und wollten den Gewinn auf andere Art und Weise
einstreichen?«, führe ich seine Erklärungen aus.
»Selbst der Kapitän hat den Fang bestätigt und anerkannt,
Officer.«
»Glück für Sie. Wurde der Fisch in die Freiheit entlassen?«
»Selbstverständlich, Ma’am. Er gehört zu einer gefährdeten
Art und ich mag keine Haifischflossensuppe.« Dieser Kerl hat einen sehr
trockenen Humor, doch ich mag ihn irgendwie.
Mehr Informationen über den Autor findet ihr auf ihrer Homepage oder auf Facebook.
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