Confidence Code - Rezension
10:27Wieso gibt es eigentlich keine Frauen in bedeutenden Position in einem Dax notierten Unternehmen (in Deutschland)? Diese Frage stellte ich mir schon vor Jahren und war über diese Tatsache überrascht. Die Anzahl an weiblichen Studentinnen nimmt zu, auch in technischen und wirtschaftlichen Bereichen. Das ist Fakt. Eine Frau regiert dieses Land. Das können wir seit Jahren sehen. Wie kann so etwas sein? Woran liegt es? Scheuen wir uns vor zu großen Aufgaben? Wohl eher nicht. Sind Männer einfach intelligenter? Wer hier ja sagt, ist auf dem Holzweg, denn Studien beweisen etwas ganz anderes! Vielleicht, weil Frauen irgendwann mal auch schwanger werden können? Das wäre ein bitterer und niemals gerechtfertigter Grund!
Oder habe ich etwas viel wichtigeres, eventuell auch nicht immer gleich erkennbares übersehen?
Der Schlüssel lautet Selbstbewusstsein.
Wenn Sie sie (die Eigenschaft des Selbstbewusstseins) haben, können Sie es mit der Welt aufnehmen.
So schrieben es die beiden Journalistinnen Katty Kay und Clarie Shipman in ihrem Buch Confidence Code - Was Frauen erfolgreicher macht. Eine sehr interessante und immer schlüssig werdender Gedanke, wenn man sich darauf einlässt.
Männer in hohen Führungspositionen strahlen großes Selbstbewusstsein aus, treffen aber nicht immer sehr kluge Entscheidungen. Also kann's an einem Intelligenzunterschied nicht liegen.
Kann es tatsächlich das Selbstbewusstsein? Der Antrieb, wie weit wir es schaffen? Abwegig ist es auf keinen Fall und die beiden Autoren von Confidence Code können durch ihre jahrelangen Erfahrungen am eigenen Leben und den Menschen, denen sie in all der Zeit begegnet sind, sehr gut belegen.
Männer strahlen eine Selbstsicherheit aus, die man von weitem noch gegen den Wind riechen könnte.
Frauen sind, wenn sie bei einem Meeting als Geschlecht in der Unterzahl sind, zurückhaltender.
Viele Frauen berichten, dass sie zweifeln, ob ihre Idee gut genug sei, wärend Männer sich darum wenig gedanken machen. Sie tun es einfach und rücken somit in den Fokus und damit schneller die Karriereleiter nach oben.
Erst hatte mich dies irritiert. Frauen kommen nicht so schnell vorwärts, weil sie zu lange nachdenken? Dann müssten wir einfach nur die Augen zudrücken und ins kalte Wasser springen. Oder?
Bei einem Selbst Test wollte ich schauen, wie Nah die Autorinnen an der Realität sind und ob es stimmt. Also habe ich mich für eine Stelle beworben, für den ich sogar überqualufiziert bin - da sollte ich zu 100% doch die Stelle bekommen. Die Bewerbung verlief reibungslos und am nächsten Tag trudelte schon eine Einladung für ein Bewerbungsgespräch in den Postkarten. Perfekt. Das Gespräch verlief super, doch kaum hatte ich das Zimmer verlassen, schon machte ich mir gedanken. War ich gut? Konnte ich sie überzeugen? Irgendwann dachte ich sogar, dass ich wahrscheinlich die Stelle nicht bekommen werde, weil ich immer mehr Punkte am Gespräch fand, die doch nicht so toll waren, wie am Anfang gedacht.
Da wurde mir bewusst, wie sehr mein Nagen am Selbstzweifel dem Problem entsprach, über den die beiden Autorinnen gesprochen hatten: Selbstbewusstsein.
Obwohl ich überqualifiziert war und das Gespräch gut verlaufen ist, wurde ich dannach unsicher.
Es scheint, als wäre da doch was dran, an dem Selbstzweifel ...
Fazit:
Es ist erstaunlich, was Frauen in Führungspositionen (in Amerika) über sich selbst sagen, besoders wenn sie fest daran glauben, dass ihr Erfolg eher auf Zufall statt auf Verdienst für ihr Wissen und ihren Fleiß beruht.
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