DuMont direkt Reiseführer Madeira von Susanne Lipps-Breda - Rezension
09:00
Madeira ist eine portugiesische Insel im Atlantischen
Ozean. Bekannt ist sie für wundervolle Wanderwege und eine überwältigende
Pflanzenvielfalt. Wer mir auf Instagram folgt weiß, dass ich vor Kurzem auf
Madeira war und um besondere Orte auf der Insel nicht zu verpassen, hatte mich
der DuMont direkt Reiseführer Madeira von Susanne Lipps-Breda in der Tasche
begleitet.
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Das ist der Parque Natural do Ribeiro Frio von Madeira ohne Fotoshop und Co.! |
Meinung:
Für einen Besuch in Prag hatte ich den DuMont direkt Reiseführer Prag dabei und bin noch heute sehr froh darüber, denn so habe ich Orte und Lokale
entdeckt, die mir wahrscheinlich verborgen geblieben wären. Aus diesem Grund
habe ich vor meiner Reise nach Madeira erneut einen DuMont direkt Reiseführer
eingepackt. Zwei Wochen war ich auf der Insel und bin in den Tiefen getaucht
und auf den Höhen gewandert. Jetzt, wo ich wieder in Deutschland bin, blicke ich
mit gemischten Gefühlen an diesen Urlaub zurück.
Zuallererst habe ich mich für Madeira entschieden,
weil ich wieder tauchen wollte. Die Wärme und Strömung des Atlantischen Ozeans
und die Natürlichkeit der Insel lassen vermutet, dass es an Madeiras Küsten nur
so von vielfältigen und bunten Fischen wimmelt. Schon nach dem ersten Tauchgang
wurde mir aber eines sehr schnell klar - hier gibt es wunderschöne Steinwände, aber Fische
findet man wenig.
Das Wasser ist nicht warm genug, damit sich Korallen bilden können und wachsen, sodass viele kleine Fische kaum Versteck- und Brutmöglichkeiten haben. Die Fischarten, die an der Insel heimisch sind, sind ziemlich übersichtlich und kommen nicht in großen Mengen vor, da das Gewässer völlig überfischt ist.
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Es geht runter! |
Das Wasser ist nicht warm genug, damit sich Korallen bilden können und wachsen, sodass viele kleine Fische kaum Versteck- und Brutmöglichkeiten haben. Die Fischarten, die an der Insel heimisch sind, sind ziemlich übersichtlich und kommen nicht in großen Mengen vor, da das Gewässer völlig überfischt ist.
Nur wenn man im Nationalpark Garajau taucht, kann man Schwärme und mehrere Arten sehen. Dort trifft man auch auf Elvis,
ein riesiger Zackenbarsch, der sich sehr gerne von Tauchern kraulen lässt.
Besonders ab 30 Metern wird es interessant, aber bei
einem normalen Tauchgang braucht man da gutes Wetter für eine klare Sicht, etwas
Glück und viel Luft, denn nach wenigen Minuten geht es schon weder zurück. Der
Grund dafür ist, dass man ab dieser Tiefe ziemlich viel und schnell Sauerstoff
verbraucht und somit dort nicht lange bleiben kann, wenn man noch mit
ausreichend viel Luft wieder zurück tauchen muss und möchte.
Nach dem Tauchen habe ich die Insel erkundet. Hier
muss ich anmerken, dass ich dafür nur wenige Tage Zeit hatte, da mein
Schwerpunkt im Urlaub beim Tauchen lag und ich ein großes Tauchpaket im Voraus gebucht
habe.
Als Erstes ging es in die Hauptstadt Funchal. Vom
Hafen, wo ein Museum von Cristiano Ronaldo steht, geht es zum großen Markt, wo
jeden Freitag frischen Fisch, verschiedene Früchte und bunte Blumen angeboten
werden. Obwohl der Markt klein ist, ist er wunderschön und überwältigend. Im
Erdgeschoss kaufen die Einheimischen ihr Obst und Gemüse. Oben werden exotische
Maracujasorten für Touristen angeboten. In einer separaten Halle im
Gebäude findet man fangfrischen Fisch.
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Voll, laut und wundervoll geht es auf dem Markt zu |
Hinweis: lasst lieber die Finger von den vielen Früchten und ganz besonders von den diversen Maracujasorten! Sehr viel wird importiert und einige Maracujas haben bei mir im Hotel und in Deutschland geschimmelt, obwohl mir nicht reife Früchte verkauft worden waren. Zudem schmecken die gekauften Früchte nicht so großartig wie die, die ihr auf dem Markt zum Probieren bekommt.

Tipp: wenn ihr den kleinen Laden DonaHortensia oder die Eisdiele Gelataria mil sabores in den
Seitenstraßen findet, schaut euch definitiv um und ich kann euch das Schoko-
und Beereneis nur wärmstens empfehlen!
Wenn ihr nach einem ruhigen und entspannten Ort sucht,
findet ihr sie im Park Cristovao Colombo und Monte Palace Tropical Garden.
Letzteres erreicht ihr am besten über eine lange Seilbahn, von der ihr eine
wunderschöne Aussicht über Funchal erhält. Neben dem Monte Palace Tropical
Garden, wo die Kultur Japans und China dominiert, gibt es dort oben eine
weitere Attraktion: das Carros de Cesto.
Mit Vollgas rast man in einem Korbschlitten einen Hang hinab, welcher von zwei Einheimischen gelenkt wird. Seit Mitte des 19. Jahrhundert war dies das schnellste Fortbewegungsmittel der Einheimischen. Wenn man den Hang, wo der Korbschlitten herunterfährt, hinunterläuft, kommt man an eine Abbiegung, wo man sich auf eine Mauer setzten und diesem Spektakel in Ruhe zusehen kann. Dahinter hat man auf einer Seite eine fantastische Aussicht von eine dicke Wolkendecke über den Bergspritzen und auf der anderen Seite einen direkten Blick aufs Meer.
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Mit Vollgas geht es hier den Berg hinab |
Mit Vollgas rast man in einem Korbschlitten einen Hang hinab, welcher von zwei Einheimischen gelenkt wird. Seit Mitte des 19. Jahrhundert war dies das schnellste Fortbewegungsmittel der Einheimischen. Wenn man den Hang, wo der Korbschlitten herunterfährt, hinunterläuft, kommt man an eine Abbiegung, wo man sich auf eine Mauer setzten und diesem Spektakel in Ruhe zusehen kann. Dahinter hat man auf einer Seite eine fantastische Aussicht von eine dicke Wolkendecke über den Bergspritzen und auf der anderen Seite einen direkten Blick aufs Meer.

Als Nächstes geht es zum Schwimmen nach PiscinasNaturais oder Seixal. Letzteres wird gerne von den Einheimischen genutzt.
Wer sich aber lieber unter dem Meeresspiegel bewegen möchte, der kann die Vulkanhöhlen in São Vicente besuchen.
Wer sich aber lieber unter dem Meeresspiegel bewegen möchte, der kann die Vulkanhöhlen in São Vicente besuchen.
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Unter Wasser befinden sich in den Kisten Weinflaschen. In wenigen Monaten wird getestet, inwieweit sich die Reifung im Vulkanwasser auf den Geschmack des Weines auswirkt. |
Hinweis: die Führung durch die Vulkanhöhlen dauert nicht besonders lange.
Trotzdem sollte man den Ort nicht so schnell verlassen, denn die ganze Anlage
ist sehr sehenswert.
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Eine kleine Pause |
Unterschätzt die Strecke nicht und lasst euch nicht von den Touristen täuschen und lauft entspannt und langsam hoch. Dabei werdet ihr viele verschiedene Blickwinkel des Inselzipfels erhalten und wenn ihr eure Badehose eingepackt habt, gibt es zwei Stellen, wo ihr das kühle Nass genießen könnt.
Tipp: nimmt die zweite, etwas verstecktere Stelle zum Schwimmen, denn dort ist es weniger überlaufen und laut.
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Für diese Aussicht fehlen mir einfach die Worte |
Tipp: je früher ihr dort oben seid, desto sicherer ist es, dass ihr die ganze Aussichtsplattform ganz für euch alleine haben werdet :)
Das war mein Urlaub auf Madeira. Zum Schluss möchte ich euch noch zwei Empfehlungen um Essen geben: den besten Fisch und die leckersten vegetarischen Beilagen und Suppen habe ich im Lokal A Traineira gegessen. Lasst euch im Internet von der dunklen Inneneinrichtung nicht abschrecken! Das Lokal wurde in diesem Jahr saniert und umdekoriert und ist nun hell und offen. Neben dem leckeren und frischen Essen ist das Personal offen, herzlich und immer für einen netten Plausch zu haben.
Tipp: probiert unbedingt die gebratenen Pilze!
Tipp: probiert unbedingt die gebratenen Pilze!
Wenn ihr mal Lust auf Pizza bekommt, schaut bei der Pizzeria Galosol vorbei. Der Käse von Madeira ist anders im Vergleich zu den, den man in Deutschland erhält. Darum vergleicht bitte nicht die Pizza von Madeira mit der, die ihr in Deutschland gewöhnt seid! Sie sind anders, aber die Pizza Rucola mit getrockneten Tomaten von Galosol ist wirklich empfehlenswert!
Fazit:
Der Urlaub auf Madeira war wundervoll. Bei einem tollen und sonnigem Wetter habe ich die fantastische Aussicht auf die Insel und das Meer genossen.
Leider ist das überfischte Meer kein Taucherparadies. Hier lohnt es sich nur unter Wasser zu gehen, wenn man seinen Tauchschein machen möchte, da nichts da ist, was man zerstören könnte. Trotzdem würde ich es hier auch für Anfänger nicht empfehlen, da man sich nach wenigen Tauchgängen schnell langweilt. Wenn ihr aber unbedingt Unterwasser gehen wollt, solltet ihr erst mal nur fünf Tauchgänge buchen und danach vor Ort entscheiden, ob ihr noch etwas nachbuchen wollt.
Wer nicht die Tiefen des Meeres erkunden will, wird auf der Insel viel Abwechslung und Möglichkeiten finden. Besonders Wander- und Pflanzenfreunde bietet Madeira viel.
Wer sich jedoch an den DuMont direkt Reiseführer Madeira hält und die kleinen Empfehlungen, wie die Aussichtsplattform am Leuchtturm Ponta do Pargo, am Rande überliest, verpasst wundervolle Orte!
In diesem Urlaub habe ich hauptsächlich nur die Karte der Insel als das Buch selbst benutzt. Alle Tipps und besondere Orte, die ihr oben gelesen habt, stammen aus Empfehlungen von Einheimischen und zufälligen Entdeckungen.
Besondere Stellen der Insel werden im Reiseführer nur kurz erwähnt und mehr Text erhält man bei den Orten, wo es nur so von Touristen wimmelt. Auch hätte ich mir mehr Bilder gewünscht, damit man nicht ewig im Internet schaut, wie die beschriebenen Orte aussehen.
Doch am schlechtesten fand ich das Register! Das Register ist so spezifisch gelistet, dass man ganz genau nach etwas suchen muss, denn sonst wird man nicht fündig. Was ich damit meine? Wenn man Parque Natural do Ribeiro Frio, die offizielle Bezeichnung, unter P wie Park, N wie Naturpark oder B wie Balkone sucht, wird man nicht fündig. Ich spreche kein Portugiesisch, weswegen die Namen mir nicht leicht fallen, besonders wenn man sie nur hört. Dann wird das Suchen schwierig, denn das Register ist nicht nach Kategorien oder Hauptwörtern unterteilt. Beispielsweise:
P wie Park: Ribeiro Frio, etc.
Trotzdem habe ich den Urlaub sehr genossen. Am allermeisten sind mir die bunten Blüten in Erinnerung geblieben. Ich war im Spätsommer da und die prächtigen Pflanzen haben mich völlig fasziniert. Deshalb bin ich sehr, sehr neugierig, wie Madeira im Frühling aussieht. Von Einheimischen habe ich schon gehört, dass diese Zeit ein ganz anderes Erlebnis wäre - vielleicht komme ich wieder :)
Fazit:
Der Urlaub auf Madeira war wundervoll. Bei einem tollen und sonnigem Wetter habe ich die fantastische Aussicht auf die Insel und das Meer genossen.
Leider ist das überfischte Meer kein Taucherparadies. Hier lohnt es sich nur unter Wasser zu gehen, wenn man seinen Tauchschein machen möchte, da nichts da ist, was man zerstören könnte. Trotzdem würde ich es hier auch für Anfänger nicht empfehlen, da man sich nach wenigen Tauchgängen schnell langweilt. Wenn ihr aber unbedingt Unterwasser gehen wollt, solltet ihr erst mal nur fünf Tauchgänge buchen und danach vor Ort entscheiden, ob ihr noch etwas nachbuchen wollt.
Wer nicht die Tiefen des Meeres erkunden will, wird auf der Insel viel Abwechslung und Möglichkeiten finden. Besonders Wander- und Pflanzenfreunde bietet Madeira viel.
Wer sich jedoch an den DuMont direkt Reiseführer Madeira hält und die kleinen Empfehlungen, wie die Aussichtsplattform am Leuchtturm Ponta do Pargo, am Rande überliest, verpasst wundervolle Orte!
In diesem Urlaub habe ich hauptsächlich nur die Karte der Insel als das Buch selbst benutzt. Alle Tipps und besondere Orte, die ihr oben gelesen habt, stammen aus Empfehlungen von Einheimischen und zufälligen Entdeckungen.
Besondere Stellen der Insel werden im Reiseführer nur kurz erwähnt und mehr Text erhält man bei den Orten, wo es nur so von Touristen wimmelt. Auch hätte ich mir mehr Bilder gewünscht, damit man nicht ewig im Internet schaut, wie die beschriebenen Orte aussehen.
Doch am schlechtesten fand ich das Register! Das Register ist so spezifisch gelistet, dass man ganz genau nach etwas suchen muss, denn sonst wird man nicht fündig. Was ich damit meine? Wenn man Parque Natural do Ribeiro Frio, die offizielle Bezeichnung, unter P wie Park, N wie Naturpark oder B wie Balkone sucht, wird man nicht fündig. Ich spreche kein Portugiesisch, weswegen die Namen mir nicht leicht fallen, besonders wenn man sie nur hört. Dann wird das Suchen schwierig, denn das Register ist nicht nach Kategorien oder Hauptwörtern unterteilt. Beispielsweise:
P wie Park: Ribeiro Frio, etc.
Trotzdem habe ich den Urlaub sehr genossen. Am allermeisten sind mir die bunten Blüten in Erinnerung geblieben. Ich war im Spätsommer da und die prächtigen Pflanzen haben mich völlig fasziniert. Deshalb bin ich sehr, sehr neugierig, wie Madeira im Frühling aussieht. Von Einheimischen habe ich schon gehört, dass diese Zeit ein ganz anderes Erlebnis wäre - vielleicht komme ich wieder :)
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