Dolfi und Marilyn - Rezension
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Paris im Jahr 2060.
Als es an Tycho Mercier, ein 50-Jährigem Dozenten für Geschichte, Tür
klingelt, schauen er und sein Sohn Bruno nicht schlecht. Vor der Tür steht ein Klon. Doch dabei handelt es sich nicht um irgendeinen Klon! Sondern um Nr. 6 (von 12), besser Bekannt
unter dem Namen Adolf Hitler. Nr. 6 ist der Gewinn eines Supermarktes, an dem
die Ex-Frau Phoebé zuvor teilgenommen hatte.
Klone sind zu dieser Zeit keine wissenschaftlichen
Projekte mehr und jeder, der es sich leisten kann, kann auch einen erwerben.
Besonders verstorbene Berühmtheiten sind beliebt, aber es gibt auch welche,
dessen Nachbildung und Besitz strafbar sind, wie Beispielsweise einen Klon von
Adolf Hitler. Doch genauso einer steht mitten im Haus von Tycho. Er versucht
den illegalen Nr. 6 dem Supermarkt wieder zurück zu geben, doch die weigern
sich.
Was nun? Tycho gerät ins Grübeln.
Der Klon ist im Gegensatz zum Original sanftmütig,
bescheiden und unterwürfig und der 10-Jährige Bruno mag
den neuen Spielkameraden sehr. Eine gratis Hauskraft oder eine Straftat?
Wiederwillig darf der Klon bleiben und sich im
Haushalt nützlich machen.
Doch ein Klon kommt selten allein!
Eine verzweifelte Marilyn Monroe klopft an
seiner Tür. Sie ist der Klon des Nachbars, der zu Hause einen Schlaganfall
erlitten hatte und nun ins Krankenhaus kam. Tycho ist ein Fan der Ikone und
handelt mit ihrer Kopie einen Deal aus, in dem es ihr gestattet ist bei den
Merciers zu bleiben, bis ihr Besitzer wieder zurück ist. Doch dieser verstirbt
bald und Tycho erkennt, dass der Marilyn Klon keine Seriennummer besitzt und
das bedeutet nur eins: sie ist eine Raubkopie! Gleich zwei befinden sich in
seinem Haushalt und als die Polizei davon Wind bekommt, ist das Chao perfekt ...
Die Idee von Klonen hat mir gefallen, besonders, dass sie stellvertretend
als Sklaven des 2060 stehen und in diesem Fall sogar als illegale Kopien.
Die Umsetzung
war jedoch anders, als ich vermutet hatte.
Tycho Mercier ist und denkt wie ein
Dozent: viel und lange. Das zu viele Denken und die wenigen Dialoge haben die
Geschichte verlangsamt und manchmal auch das Lesen ermüdet.
Zwei illegale Klone von Adolf und Marilyn bieten eine menge Potenzial für
viel Humor, das war mein Gedanke und Wunsch, als ich begann Dolfi und Marilyn
zu lesen, aber meine Erwartungen wurden nicht oft getroffen, was ich sehr
schade finde.
Es wäre Interessant gewesen, wenn man eine Einblick in die Gedanken der
beiden erhalten hätte, aber das war nicht der Fall.
Fazit:
Dolfi und Marilyn ist kein Humorkracher und sich nicht für den etwas anderen
Schreibstil begeistern kann, dem werden die langen Gedankengänge und Beschreibungen
von Tycho Mercier wahrscheinlich langweilen. Wem aber die Idee von Klonen als
Sklaven gefällt, dem könnte dieses Buch gefallen.
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