Buchvorstellung: Ein Landarzt
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Einige
von Kat Menschik illustrierte Bücher sind inzwischen Kult – nun
gestaltet sie eine eigene Reihe: Werke der Weltliteratur und andere
Lieblingstexte, in Szene gesetzt von Kat Menschik.
Ein eisig
kalter, schneeverwehter Winter; ein Landarzt »in großer Verlegenheit«.
Ein Notfalleinsatz steht an, aber sein Kutschpferd verendet gerade in
der Kälte. Vergeblich schickt der Landarzt Rosa, sein Dienstmädchen, ins
Dorf, um ein neues Pferd zu leihen, doch keines ist zu haben. Plötzlich
taucht ein rätselhafter Pferdeknecht mit zwei prächtigen kräftigen
Tieren auf und spannt sie an. Statt aber auf dem Kutschbock Platz zu
nehmen, stürzt er sich auf Rosa, klatscht in die Hände – und bevor der
Landarzt seiner Dienerin zur Hilfe eilen kann, reißen die Pferde ihn in
der Kutsche mit sich …
So der Anfang der Titelgeschichte von Ein
Landarzt. Kleine Erzählungen, die 1919 bei Kurt Wolff erschienen sind.
Den anderen Figuren des Bandes geht es nicht viel besser. Ob z. B. in
»Auf der Galerie«, »Vor dem Gesetz«, im »Bericht für eine Akademie«,
oder beim Odradek in »Sorge eines Hausvaters« – Kafkas Figuren werden
getrieben von seltsamen Geschicken und sie tragen dunkle Geheimnisse in
sich. Freilich geht es in diesen Geschichten alles andere als blutleer
zu – Kat Menschik gibt mit ihren farbenprächtig schillernden Bildern
eine grandiose Interpretation des ersten Erzählbandes von Franz Kafka.
Grandiose
Texte, feinste Ausstattungen, ungewöhnliche Materialien, überraschende
Interpretationen. Alle Bände im selben Format, alle Bände mit
dreiseitigem Farbschnitt – aber jeder Band in anderer Ausstattung und
jeder Band mit eigener Bildsprache. Ein Fest für Geist und Sinne.
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