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Traumprinz - Rezension

10:20

Kaum läuft es gerade gut bei der Comiczeichnerin Nellie in Sache Liebe, da wird sie vom Leben eiskalt eines Besseren belehrt: der traumhafte Freund ist eigentlich vergeben und sogar verlobt! Mit einer Ärztin, die in armen Ländern gegen den Tod, Ebola und unerforschten Krankheiten kämpft, während Nellie in der Badewanne mit ihrem angeblichen Freund sitzt und von einer gemeinsamen Zukunft träumt. Da platzt ganz schnell die rosarote Blase, als die Verlobte überraschend auftaucht. Aus Panik bittet der untreue Freund die verwirrte Nellie untertauchen - gerade noch rechtzeitig, als die Ärztin ins Bad kommt und spontan beschließt, ebenfalls in der Wanne zu baden ...

Das Chaos ist fest vorprogrammiert und bringt den Leser immer wieder zum Lachen. 


Zufällig entdeckte ich Traumprinz auf der Frankfurter Buchmesse, als ich bei Rowohlt entlang schlenderte. Ich wusste gar nicht, dass es bald ein neues Buch vom Autor David Safier geben würde und freute mich über diese Entdeckung wahnsinnig. Doch es kommt noch besser! Bei einem Gespräch wurde ich darauf hingewiesen, dass der Autor selbst hier war. Auf dem Stand! Da drehte ich mich um und da war er tatsächlich! Live und in Farbe! 
Das war für mich wie Weihnachten und Geburtstag auf einmal, besonders, als er auch noch zu uns kam und ich mich mit ihm unterhalten konnte. Wir hatten ein sehr lustiges und angenehmes Gespräch und als ein Termin von ihm anstand, lud er mich kurzerhand ein, bei einer kleinen Runde mit ein paar Fans, dem Illustrator Oliver Kurth und ihm teilzunehmen. Das lässt man sich doch nicht zweimal sagen ;)
Es war eine sehr, sehr witzige Runde und am Ende gab es sogar eine Autogrammstunde! Ich muss immer noch lächeln, wenn ich das Buch Traumprinz sehe, denn ich habe nicht nur den Autor selbst kennengelernt, sondern auch vom Illustrator und Autor tolle Signierungen erhalten. Vielen, vielen Dank dafür!


Doch nun zurück zur Geschichte von Traumprinz: David Safier beweist mal wieder, dass er für mich der ungekrönte Komödienautor Deutschlands, wie Sebastian Fitzek der Meister für den Psychothrill, ist! Ich habe gebangt und ich habe Tränen gelacht! Vielleicht sollte man das Buch nicht an stillen Orten lesen, dass kam nicht so gut an … Aber dafür ist das Lesevergnügen garantiert und für alle Fans so oder so ein Muss!

Aber ich muss zum ersten Mal sagen, dass Traumprinz im Gegensatz zu Mieses Kamer oder Plötzlich Shakespeare geschwächelt hat. Wenn ich richtig liege, dann findet die ganze Geschichte innerhalb 48 Stunden statt und gefühlt sind das nicht mal sechs Stunden. Der Autor hat viele Möglichkeiten, die die Idee bietet, herausgeholt und da liegt der Punkt: es waren zu viele aufeinander folgende Handlungen. Es passierten zu viele Geschehnisse und die Charaktere, besonders Nellie und Retro, rückten dadurch zu weit in den Hintergrund. Man hätte zwischen den Geschehnissen mehr Raum lassen können, so dass die Figuren und auch der Leser mehr Zeit zum Atmen und Denken haben und dafür lieber Traumprinz in zwei Bücher aufsplitten können.







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