Für immer zuckerfrei von Anastasia Zampounidis - Rezension

09:00

Als langjährige Vegetarierin und Muslimin landen keine Lebensmittel in meinen Einkaufswagen, die Spuren von Fisch, Fleisch oder Alkohol erhalten. Es ist normal für mich immer erst die Rückseite von Produkten zu lesen - ob beim Einkaufen oder unter Freunden.
 
Wer regelmäßig auf die Zutatenliste schaut wird bemerken, dass manchmal Dinge in Lebensmitteln verarbeitet werden, die man gar nicht erwartet hätte. Wusstest du, das bei vielen rostfarbigen Produkten, besonders M&Ms, die rote Farbe auf E120, also echtem Karmin basiert?
Die Farbe wird aus befruchteten und getrockneten weiblichen Läusen gewonnen. Lecker, oder?
Es kommt noch besser: Beim Einatmen kann echtes Karmin als Aeroallergen Asthma auslösen. Auch bei oraler Einnahme wurden allergische Reaktionen bis zur Anaphylaxie (Anaphylaxien sind Überreaktionen des erworbenen Immunsystems. Dabei kommt es zu überschießender Freisetzung von Mediatorsubstanzen (Histamin, Leukotrien usw.) durch Mastzellen und basophile Granulozyten, die durch die vermittelnde Wirkung spezieller Antikörper (Immunglobulin E) verursacht werden kann) beschrieben, wobei IgE-Antikörper per RAST und Immunoblot nachgewiesen wurde. (Wikipedia)

Möchte jemand eine Packung M&Ms? :)

Wenn man sich mit den Inhalten seiner Lebensmittel beschäftigt merkt schnell, dass Embleme wie "Gesund", "Vital" oder "Fit" mehr Schäden verursachen als welchen vorzubeugen. So was stopfen wir jeden Tag in uns rein - auch die Produkte, auf denen keine solcher Aufkleber sind. 
Selbst wenn wir sagen, dass wir nicht so wären, belügen sich die aller meisten selbst.

Ein Beispiel:
Die meisten assoziieren einen grünen Salat als gesund. Gut, tun wir uns etwas Gutes und erstellen einen Salat.
Zu aller erst nehmen wir etwas grünes, z.B. einen Eisbergsalat, und schneiden den klein. Im Anschluss hacken wir eine Tomate klein und fügen noch ein paar Gewürze und ein Joghurtdressing dazu. Alles richtiggemacht, oder?

Falsch. Aktuell ist keine Erntezeit vom Eisbergsalat und der Tomate. Diese werden aus irgendeinem Punkt auf der Welt zu uns eingeflogen. Abgesehen davon, dass sie nicht so toll schmecken, wenn beiden hier ihre Erntezeit genießen, haben sie schon eine enorme Belastung auf unser Ökosystem ausgeübt. Hinzu kommt, dass in den meisten Joghurtdressings Zucker ganz oben steht. Selbst in den Tüten mit getrockneten Salatgewürzen!

Jetzt könnte man denken: ach, die kleine Menge macht es jetzt aber nicht aus. Vielleicht, aber wenn man genau weiß, wo in allen Lebensmitteln Zucker sich versteckt in seinen unterschiedlichsten Formen und die Mengen hochrechnet, dann macht das sehr wohl was aus!
Aus diesem Grund habe ich Für immer zuckerfrei von Anastasia Zampounidis. Seit Jahren isst sie schon zuckerfrei und das fasziniert mich. Ich liebe Süßigkeiten in ihren unterschiedlichsten Möglichkeiten und verdrücke gerne mal die eine oder andere Tafel Schokolade, einen Eisbecher oder eine Chips Packung. 
In manchen Momenten greife ich automatisch zu der Packung Schokolade anstatt zum Apfel, der danebenliegt und das hatte mich immer mehr stutzig gemacht. 
Wieso esse ich so viel Süßigkeiten, aber im Gegensatz dazu zu wenig Obst und Gemüse? Gibt es eine Möglichkeit, eine Alternative das zu ändern? Wie würde mein Körper darauf reagieren?

In einem ehrlichen und direkten Schreibstil schreibt die Autorin darüber, wie sie zum Entschluss gekommen ist komplett auf den Zucker zu verzichten und wie sie die Hürden zu Beginn gemeistert haben.

Fazit:
Wer sich für die Lebensmittel interessiert, die er zu sich nimmt und Zucker reduzieren oder sogar komplett abschaffen will, sollte Für immer zuckerfrei gelesen haben! Denn es ist kein trockener Ratgeber, sonders eine wissenschaftlich fundierte, direkte Art der Erfahrung der Autorin mit einfachen Rezepten zum Starten.

0 Kommentare

Blog-Archiv

Kontaktformular

Name

E-Mail *

Nachricht *