Buchvorstellung: #FolgeDeinemHerzen

09:00

Heute darf ich euch das neue Buch von J. Vellguth vorstellen. In ihrem neuen Buch "'#FolgeDeinemHerzen" geht es um die Probleme, die entstehen, wenn sich zwei Menschen treffen, von denen der eine von den Social Media lebt und die andere davor Angst hat.


Kurzbeschreibung:
Jung, engagiert und auf dem besten Weg, eine erfolgreiche New Yorker Tierärztin zu werden, hat Sara beschlossen, ihrer besten Freundin das ultimative Geburtstagsgeschenk zu machen. Die Sache hat dummerweise nur einen Haken – als Gegenleistung muss sie sich auf ein Date mit dem berühmten Vlogger und Frauenheld BigJake einlassen. Was für andere der Hauptgewinn wäre, ist für Sara ein Stelldichein mit ihrer größten Angst.
Was steckt hinter ihren Gefühlen und kann sie nach der Begegnung mit Jake tatsächlich einfach weitermachen wie bisher?
Eine moderne Sommer-Romanze mit quirligen Vierbeinern, Cupcakes im Central Park und einem legendären Sonnyboy – Liebe inbegriffen.


Meinung:
Das Cover ist wunderschön und macht zusammen mit dem Titel Lust auf mehr und man wird wirklich nicht enttäuscht. 
Dieser Roman hat mich von der ersten Seite in den Bann gezogen. Beide Hauptprotas sind mir sofort sympathisch und man kann sich durch den tollen Schreibstil von J. Vellguth seht gut in sie hinein versetzten.
Es wird in dieser Geschichte, die sehr romantisch ist aber auch eine ernste und sehr aktuelle Thematik aufgegriffen. J. Vellguth beschreibt sehr schön, welche Probleme die Social Media haben können, und dass diese sehr großen Kummer bis hin zu Traumatas  verursachen können.
Aber im Vordergrund steht natürlich die Liebe, auch die Liebe zu Hunden. Aber auch diese Geschichte enthält ihre Dramen, die sie zu etwas besonderem macht.

Fazit:
Dieses Buch hat mich sehr berührt und ich bin sehr dankbar, dass ich es vorab lesen durfte. Der Titel der Geschichte ist hier Thema und es wäre sicher gut, wenn mehr Menschen ihrem Herzen folgen würden.

Leseprobe:
Wenn sie das Tierheim retten wollte, musste sie das gute Wetter unbedingt ausnutzen. Denn sobald im Mai die Sonnenstrahlen warm genug wurden, um die New Yorker aus ihrem Winterschlaf zu wecken, strömten die Menschen scharenweise in das frische Grün des Central Parks. Sara schob sich schwer atmend durch die Menge. Eine dicke Schweißperle lief ihr den Nacken hinunter und verschwand unter ihrem braunen Zopf in der türkisfarbenen Bluse. Mit der linken Hand hielt sie das eine Ende eines Klapptisches, über ihrer Schulter hing eine riesige Tasche gefüllt mit Cupcakes und mit der rechten hielt sie die Leine fest, an der ein wuscheliger Collie gemächlich hinter ihr hertrottete. Sie hätte lieber Rocky mitgenommen. Junge Hunde funktionierten einfach immer, wenn es um Spendensammlungen ging, auch wenn ihr jüngster Hund schon über sechs Monate alt war. Doch leider war Rocky viel zu schreckhaft und sein Training machte keine wirklichen Fortschritte. Kaum verwunderlich, wenn man bedachte, dass im Heim-für-Hunde chronische Unterbesetzung herrschte. Sie musste unbedingt noch öfter Zeit finden, um den armen kleinen Kerl familientauglich zu machen. Nicht auszudenken, was sonst unweigerlich früher oder später mit ihm passieren musste. Aber jetzt wurden erst einmal Spenden gesammelt. Brachte schließlich niemandem etwas, wenn Rocky Manieren bekam, aber er kein Dach mehr über dem Kopf hatte oder kein Futter mehr in seinem Napf fand. »Sind wir bald da?«, schnaufte Cherry. Sara hätte am liebsten auch gleich hier an Ort und Stelle ihren Stand aufgebaut, aber sie hatte eine Mission. »Lass uns lieber noch ein bisschen weitergehen. Wir müssen eine Stelle finden, wo möglichst viele Leute vorbeikommen.« Mit einem Seufzen bewegte Cherry sich tapfer weiter. Ohne sie hätte die ganze Aktion gar nicht stattfinden können. Denn sie hatte es tatsächlich geschafft, ihren Arbeitgeber zu überreden, fast 100 Cupcakes zur Verfü- gung zu stellen, um potenzielle Spender anzulocken. Als Gegenleistung mussten sie lediglich ein Werbeplakat für SweetCakes aufhängen. Zum millionsten Mal war Sara unendlich dankbar für so eine Freundin. Was für ein Glückstreffer, dass sie ausgerechnet bei ihr auf der Schwelle gestanden und nach einer Bleibe gesucht hatte, als sie vor über fünf Jahren nach New York gezogen war. Kurz nach der Schule, kurz nach … Sara zuckte, als das Handy in ihrer Gesäßtasche summte. Die Tasche mit den Cupcakes rutschte von ihrer Schulter und plumpste schwer in ihre Armbeuge. Sie stöhnte. »Alles okay?«, kam es von vorne. So ein Mist, wieso gerade jetzt? »Ja, sicher«, beteuerte Sara. Das war bestimmt eine Mail. Vielleicht nur Werbung, aber vielleicht auch endlich die Mail, auf die sie schon so lange wartete. Am liebsten hätte sie alles fallen gelassen und gleich nachgeschaut, aber sie konnte nicht riskieren, dass Cherry misstrauisch wurde.
Die schnaufte immer noch. »Sara, wenn wir noch viel weiter gehen, dann werde ich zur Pfütze. Schweißpfützen sammeln sicher keine Spenden. Meinst du nicht, wir könnten hier aufbauen?« »Wir müssen irgendwohin, wo viele Leute sind«, sagte Sara bestimmt. »Aber hier sind viele Leute. Und wenn ich noch einen Schritt gehen muss, breche ich zusammen.« »Okay, dann lass uns aufbauen.« »Echt?«, fragte Cherry überrascht. »Hier kommt jeder vorbei, der zum Brunnen will.« Sara legte den Klapptisch ab und entledigte sich der Tasche mit den Cupcakes. Die Ecken der Schachteln hatten tiefe Abdrücke in ihrem Fleisch hinterlassen. Der Collie wuselte sofort zu der Tasche und schnupperte mit wedelndem Schwanz daran. »Aus! Diego, mach Platz«, forderte Sara und der Collie gehorchte. Nicht so klein und niedlich wie Rocky, aber dafür unglaublich brav und gehorsam. Er würde sicher keine Probleme haben, eine Familie zu finden. Cherry stellte ebenfalls ihren Beutel ab, machte sich an dem Klapptisch zu schaffen und Sara griff so unauffällig wie möglich in ihre Hosentasche. Ihre Finger zitterten vor Aufregung. Kein Absender, den sie kannte. Ihr Herz klopfte schneller. Ob sie die Verlierer auch benachrichtigen? Vielleicht eine weitere Standard-E-Mail. Hiermit bestätigen wir Ihre Teilnahme an der Verlosung blabla. Sara strich mit dem Finger über den Bildschirm, um ihn zu entsperren. Die E-Mail-App zeigte ihr den Startbildschirm. Ob sie tatsächlich gewonnen hatte? Wahrscheinlich nicht. Eigentlich unmöglich. Es hatten so unglaublich viele Leute mitgemacht. Hunderttausende, ach, vielleicht sogar Millionen.
Normalerweise machte sie gar nicht mit bei Gewinnspielen. Genau wegen dieses flirrenden Herzklopfens, das steif und fest behauptete, dass sie ja vielleicht doch gewonnen haben könnte. Nur, um im nächsten Augenblick in einen bodenlosen, schwarzen Abgrund zu stürzen. Nein, danke. Nicht mit mir. Normalerweise. Aber diesmal ging es um Cherry. Die hatte nicht teilgenommen. Eben wegen des galoppierenden Wettbewerbsfiebersturzes. Sie wollte nicht enttäuscht werden. Deshalb war Sara jetzt für sie beide nervös. Die verdammte App lud immer noch. Und dann erschien endlich der Text auf dem Bildschirm. Aber sie wollte ihn nicht lesen. Was, wenn es danebengegangen war? Dann musste sie auf den letzten Drücker ein Ersatzgeschenk besorgen. Dabei wollte sie ihrer Freundin so gerne eine richtige Freude machen und sich wenigstens ein bisschen revanchieren. Was hätte sie in den vergangenen Jahren nur ohne Cherry gemacht, nachdem … Jetzt reicht es aber. Entschlossen schob sie die dunklen Erinnerungen beiseite. Sie würde niemals wissen, ob es geklappt hatte, wenn sie nicht endlich auf diesen dummen Bildschirm guckte und die Nachricht las. Himmel, sie könnte sogar gewonnen haben und den Gewinn verpassen, wenn sie nicht antwortete. Sara hielt die Luft an und las die Nachricht:

Betreff: Win-A-Date
Herzlichen Glückwunsch Sara23,

Saras Herz setzte einen Schlag aus. Herzlichen Glückwunsch! Das hieß, sie hatte gewonnen. Das hieß, sie konnte ihrer Freundin tatsächlich ein Date mit ihrem absoluten Lieblings-Vlogger zum Geburtstag schenken. Ihre Wangen wurden ganz heiß und ihr Herz klopfte noch schneller, um den verlorenen Schlag aufzuholen. Das war genial, phänomenal, bombastisch! »Hey, Erde an Sara! Hallo? Ich könnte hier deine Hilfe gebrauchen.« Sara schob das Handy schnell in ihre Hosentasche. »Mit wem schreibst du denn da? Du sahst ja aus wie hypnotisiert.« »Mit niemandem.« Cherry blies sich den blond gefärbten Pony aus den Augen. »Genau, und ich komme auf das Cover vom nächsten Playboy. Sag schon, wer war’s? Irgendein heißer Typ, den ich noch nicht kenne?« »Erstens finde ich, dass eine Frau mit echten Kurven dem Playboy sehr gut stehen würde. Und zweitens hab ich doch gesagt, dass ich keinen Kerl brauche, um glücklich zu sein.« »Ja, sicher doch«, sagte Cherry, während sie den Klapptisch aufstellten. Ihre Freundin zog eine große, weiße Tischdecke aus ihrer Tasche – natürlich mit Kirschen gemustert. »Nein, ehrlich, nach Greg hab ich erst mal für die nächste Zeit genug«, versuchte Sara ihre Position zu bestärken. »Ich finde, er war sehr nett. Und nur, weil er Twitter benutzt, ist er noch lange nicht die Reinkarnation des Teufels. Ich bin auch in den sozialen Netzwerken unterwegs, weißt du?« »Nicht, weil er Twitter benutzt, sondern wegen den Sachen, die er dort schreibt. Er und du und jeder andere, ihr könnt euch alle in der Öffentlichkeit präsentieren wie ihr wollt, solange ihr mich da raus lasst. Ich will damit nichts zu tun haben.«

Hier geht es zu einer noch etwas längeren Leseprobe

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