Buchvorstellung: Samt I und Samt II

17:00

Heute stelle ich euch die ersten beiden Teile der Samt-Triologie von Helen Baxter vor. Der 2. Teil ist am 01.12. erschienen und Teil drei soll im Januar folgen. Ich habe Teil 1 schon gelesen und kann es euch nur empfehlen. Hier könnt ihr meine Rezi nachlesen.
Der erste Teil ist beim Sieben Verlag erschienen. Durch die tolle und motivierende Unterstützung von Bookweyers hat Helen Baxter den zweiten Teil jetzt als Selfpublisher heraus gebracht. 



Samt 1


Klappentext

Myrine soll ihr Volk anführen und in eine neue Zukunft führen. Dafür muss sie ihm eine Tochter schenken. Die Suche nach dem geeigneten Vater beginnt in New York. Dort trifft sie auf die Freunde Hank, den Börsenmakler, und Rick, den Biologen. Beide Männer verbindet nicht nur langjährige Freundschaft, sondern auch ihre sexuelle Passion: Sie teilen sich ihre Frauen.

Myrines unkonventionelle Art lässt sie mit beiden Männern eine Beziehung eingehen. Unbekümmert genießt sie deren erotischen Einfallsreichtum. Doch bald steht die Männerfreundschaft auf dem Spiel. Ihr Ziel verliert Myrine jedoch nie aus den Augen. Sie hat mehr zu bieten, als einen schönen Körper.


Leseprobe zu SAMT I

Rick fand Hank auf der Bühne. Er war allein dort, stand neben dem Flügel, auf dem eine fast leere Flasche Wodka und ein halb volles Glas standen. Er spielte ein Jazzstück von Eric Clapton auf dem Saxophon. Leylah. Die CD stand in Hanks Plattenschrank, wusste Rick. Eine Version von 2008 aus Montreux. Stimmung und Text des Songs passten gar nicht so schlecht zu Hanks Situation.
Rick ließ ihn ausspielen, dann klatschte er Beifall. Er hatte ihn schon lang nicht mehr spielen gehört. Hank spielte im Allgemeinen sehr gut, war schon oft mit Bands auf der Bühne gewesen und hatte gejamt. Aber heute klang es traurig.
Hank schwankte bedrohlich, als er das Saxophon ablegte, in den Ständer zurückstellte und gleichzeitig nach dem Glas griff. Damit verbeugte er sich in Richtung des vermeintlich unbekannten Zuschauers. Plötzlich stellte er das Glas mit einem lauten Knall auf den Flügel und rannte ohne Vorwarnung mit gestreckter Faust auf Rick zu. „Du, du, du wagst es!“
Rick war klar, dass ein betrunkener Mann in dem Zustand ungeahnte Kräfte entwickeln konnte. Er wich dem zu erwartenden Schlag mühelos aus.
Der Schwung, mit dem Hank los gerannt war, ließ ihn straucheln und lang hinschlagen.
Rick konnte gerade noch verhindern, dass er von der Bühne stürzte.
Hank schüttelte den Kopf und versuchte, aufzustehen.
Er ergriff Ricks helfend ausgestreckte Hand, ließ sich von ihm hochziehen, um in seine Arme zu sinken und hemmungslos loszuheulen. Dabei schlug er Rick ständig mit der Faust auf die Schulter.
Rick hielt ihn fest und ließ ihn einfach reden.
„Du, du, du hast sie mir weggenommen, du hast sie mir gestohlen! Meine Myrine. Du bist doch mein Bruder gewesen, du hast sie mir weggenommen. Sieh, was ihr aus mir gemacht habt. Ich hasse euch, ich hasse dich! Was willst du hier? Willst du dich an meinem Elend weiden? Wie hast du mich gefunden? Wieso bist du gekommen? Geh weg und lass mich in Ruhe. Du bist nicht mehr mein Bruder! Du hast sie gefickt. Wahrscheinlich fickst du sie besser als ich. Deshalb ist sie nicht zurückgekommen. Ich liebe sie, du willst sie nur ficken“,sprudelte es aus ihm heraus. „Ich weiß, was du willst. Du willst sie wie Schlachtvieh aufgehängt auspeitschen und hoffst, dass es ihr gefällt. Ich kenne dich! Wahrscheinlich hast du es schon gemacht und jetzt ist sie weg, wie all die anderen vorher“, schluchzte er. Warum Rick? Warum tust du das immer? Gib sie mir wieder Rick. Ich will sie zurück. Bitte, ich flehe dich an. Bitte Rick, bitte.“
„Bist du fertig?“
„Nein, noch lange nicht!“, lallte Hank und ließ ihn los. Er schlurfte zum Klavierhocker, setzte sich darauf und goss sich noch ein Glas Wodka ein.
Rick nahm es ihm aus der Hand. „Schluss damit, Hank! Ich brauche dich nüchtern.“
„Wozu? Um mich noch mehr leiden zu lassen?“ Er winkte ab. „Nüchtern war ich. Einen Tag lang. Ich bin verbrannt. Mein Herz ist verbrannt. Ich habe es nur gelöscht!“ Dabei hob er theatralisch den Zeigefinger.
„Du hast Feuer mit Alkohol löschen wollen? So dumm kannst du nicht sein Hank. Nein, du wolltest vergessen! Und? Es hat nicht geklappt, oder? Alkohol war noch nie eine Lösung. Das hast du mir doch selbst beigebracht! Weißt du es denn nicht mehr? Hank, ich habe dir weh getan, es tut mir aufrichtig leid. Du hast mit allem recht. Aber ich bin immer noch dein Bruder. Sofern du es noch willst. Und ja, ich habe sie gefickt. Oft. Und es war sehr schön. Aber das andere habe ich nicht getan. Ich wollte es, das gebe ich zu, ich habe davon geträumt, es zu tun. So intensiv, dass … Lassen wir das. Ich habe es ihr sogar erzählt. No limits, no secrets. Ich dachte, das sei nur fair. Sie will es nicht. Leider, aber ich gebe die Hoffnung nicht so schnell auf. Solange sie bei uns ist, kann ich wenigstens darauf hoffen. Inzwischen verstehe ich dich auch besser. Mir geht es nicht viel anders, als dir mein Freund. Außer, dass ich einen klaren Kopf behalten habe. Sie braucht uns beide Hank. Was sie vorhat, kann sie nur mit uns schaffen. Sie weiß es, ich weiß es, und du wirst es wissen, wenn du erst wieder klar im Kopf bist.“
„Heißt das, sie ist noch da? Wo? Hast du sie mit hergebracht?“
Rick nickte.
„Ich will zu ihr!“
„Willst du, dass sie dich so sieht?“
Hank schüttelte den Kopf und fing wieder an zu weinen. „Ich liebe sie so sehr, dass es wehtut. Verstehst du das Rick?“
„Inzwischen ja! Auch ich kann mir nicht mehr vorstellen getrennt von ihr zu sein. Jedem, der sie auch nur ansieht, möchte ich die Faust ins Gesicht rammen. Sie nicht in meiner Nähe zu haben, macht mich rasend. Das war von Anfang an so, aber besonders nach unserem Ausritt. Ich war eifersüchtig auf das Pferd! Kannst du dir das vorstellen?“
Hank grinste auf einmal und Rick war darüber sehr erleichtert, wenn er es auch nicht zeigte.
„Eifersüchtig auf ein Pferd! Das ist ihre Aura. Sie hat Macht über uns Rick. Ist das nicht komisch? Eine Frau aus dem Dschungel, die von nichts Ahnung hatte. Sie trifft ausgerechnet auf uns. Auf uns! Die SM Brüder, für die Sex immer Macht über Frauen bedeutet hat. Und jetzt hat sie Macht über uns. Das ist doch echt lustig!“ Hank verfiel in ein hysterisches Kichern und Rick fiel ein. Es dauerte geraume Zeit, bis sie sich wieder beruhigt hatten.
„Sieh, was sie aus mir gemacht hat! Einen heulenden Haufen ungewaschenen, besoffenen Elends. Ich war nicht im Büro, habe nicht gegessen und nicht geschlafen. Nur gesoffen und gespielt, bis ich mit meiner Trauer alle verscheucht habe. Erst die Gäste, dann die Band. Scheiß drauf, ich will zu ihr!“
„Ok, ich hole sie, warte bitte.“
„Ja, ja, kann sowieso nicht allein laufen.“

*

Rick verschwand und Hank strich in vergeblicher Mühe, die Haare glatt und versuchte, sein Shirt zurechtzuzupfen. Er bemühte sich, aufrecht zu sitzen und berührte gerade die Bartstoppeln in seinem Gesicht, als die Tür aufging und Rick mit Myrine an der Hand zurückkehrte.
„Myrine!“, rief er und sprang auf, schwankte aber und musste sich am Klavier festhalten.
„Hank!“ Sie lief auf ihn zu, blieb argwöhnisch drei Schritte vor ihm stehen. „Du stinkst! Rick, warum stinkt er so?“
„Weil er besoffen ist. Du und deine verdammte gute Nase! Nun küss ihn endlich, sonst knallt er mir doch noch eine!“
Sie stand vor Hank, strich über sein ungekämmtes, ungewöhnlich zerzaustes Haar.
Hank ließ seinen Kopf zwischen ihre Brüste sinken und fing wieder an zu schniefen. Er klammerte seine Arme um ihre Taille und presste sie an sich.
„Bäh, du stinkst widerlich Hank. Lass mich los!“
Er ließ sie widerstrebend los und Myrine trat einen Schritt von ihm zurück.
Er sah sie an. „Ja, es stimmt, ich stinke, Myrine. Es tut mir leid, dass ich nicht den Duft ausströme, der dich sonst so betört. Aber ich rieche, wie ich rieche deinetwegen, Myrine. Du hast ein Wrack aus mir gemacht. Du warst nicht bei mir, bist mit meinem besten Freund, ohne mich, ins Bett gegangen. Ihr habt mich nicht dabeihaben wollen. Ihr habt mir sehr wehgetan und ich habe mich besoffen. Es ist alles deine Schuld!“
„Schiebe es nicht auf sie“, nahm Rick sie in Schutz. „Wenn überhaupt, ist es mein Fehler gewesen. Sie konnte nichts dafür und hat darüber nichts gewusst. Und besoffen hast du dich allein. Deine eigene Entscheidung. Eine Schlechte. Also schiebe das nicht auch noch auf sie. Dafür bist nur du verantwortlich. Und beleidigt hättest du nicht sein müssen. Du bist einfach gefahren. Wolltest schmollen. Okay, das hast du getan. Jetzt lass uns die Sache vergessen.“
„So einfach geht das nicht. Mein Herz brennt für dich Myrine. Hast du das vergessen?“
Myrine griff in ihren Ausschnitt und holte den roten Herzanhänger hervor. Sie zeigte ihn Hank. „Nein, das habe ich nicht! Hier, ich trage dein Geschenk über meinem Herzen, damit ich immer an dich denke. Es ist das schönste Geschenk, das ich je bekommen habe. Es ist dein flammendes Herz, ich verstehe es jetzt. Kannst du Rick und mir nicht verzeihen? Bitte, du fehlst mir so und auch Rick. Nicht wahr, Rick?“
„Ja, so ist es. Bitte verzeih uns.“
Er zog Myrine wieder an sich und schob mit beiden Händen ihr T-Shirt hoch, um seinen Kopf auf ihre nackte Haut zu legen. Er küsste ihren Bauchnabel. „Das habe ich doch längst. Schon als ihr reingekommen seid. Jetzt bringt mich nach Hause und macht wieder einen anständigen Menschen aus mir. Ich kann mich so selbst nicht leiden.“


Klappentext

Rasante Entwicklungen in Myrines neuem Leben verlangen von ihr eine ‚Turbo-Evolution‘.
Das unerfahrene Mädchen aus dem Dschungel ist zur Frau gereift. Mit untrüglichen Instinkten treibt sie die Sache der Amazonen voran.
Sanori bekommt eine unvorhergesehene Bewährungsprobe.
Hält die Liebe der Belastung stand? Welches Geheimnis verbirgt Hank?
Stehen Hank, Rick und ihre neu gefundene Familie wirklich auf Dauer zu ihr?
Alles könnte SAMT sein, wäre das Schicksal nicht unberechenbar …


Leseprobe zu Samt II

„Lah’Nah,komm mal her. So was hast du noch nicht gesehen!“
Sie lief zu Hank ins Bad. Es war beeindruckende dreißig Quadratmeter groß, hatte eine Dampfdusche und etwas, das aussah wie eine Dusche, nur ohne Duschkopf. Die Toilette war durch eine halbhohe Wand geschickt abgeschirmt, davor ein langes Doppelwaschbecken. Klassisch schwarzweiße Fliesen am Boden, die Wände weiß, mit goldenen Einlegern.
Lah’Nah probierte die Bedienkonsole neben dem Waschtisch. Auf leichtes Antippen erhellte hinter einer Stuckleiste verborgenes Licht indirekt den Raum. Ein Radio ließ sich damit ebenso schalten, wie ein an der Decke befestigter Breitbildfernseher über der für mindestens zwei Personen konzipierten, frei stehenden Badewanne mit Blick auf das Meer.
Fasziniert blieb sie vor dem in der Wand eingebauten begehbaren Kleiderschrank mit Drehgestell stehen, das sich ohne ihr weiteres Zutun sofort in Bewegung setzte. Den Inhalt ließ sie mit kindlicher Freude, mehrfach an sich vorbeifahren. Sie sah sich staunend nach Hank um.
„Jemand hat unsere Sachen schon eingeräumt! Das Haus muss ja riesig sein, wenn wir schon so eine großzügige Unterkunft haben. Wie wohl die Bushmans wohnen? Ob alle so ein Bad haben? Wie viele Zimmer hat das Haus wohl? Dabei wohnt hier nur Großvater. Hast du die vielen Angestellten bemerkt? Ob die auch hier wohnen? Was Ganah Mah denken muss? Sie schläft sicher nicht im Bett, sondern auf dem Fußboden“, sprudelte Lah’Nah aufgeregt hervor.
Hank konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Wenn du dich da mal nicht täuschst. Nach dem Gespräch mit deinem Großvater habe ich den Eindruck, dass sie es faustdick hinter den Ohren hat.“
„Ach, was hat Großvater denn so alles gesagt?“
„Das wird er dir sicher noch selber sagen. Außerdem habe ich jetzt anderes im Sinn, als mit dir über deinen Großvater zu reden.“
Lah’Nah sah ihn fragend an. „Ach ja? Was denn?“
„Ausziehen! Aber ganz langsam.“
Ihre Augen blitzten und sie wollte schon etwas erwidern. Doch sein bewundernder Blick voller Stolz, Begehren und Liebe besänftigte sie. Langsam öffnete sie den Reißverschluss und zog das Kleid aus, trug es zum Kleiderschrank und hängte es hinein. Unter dem Kleid trug sie die rote Korsage, die Hank ihr gekauft hatte, halterlose Strümpfe und einen ziemlich knappen Slip, der ihren Po besonders hervorhob. Langsam, mit aufreizenden Bewegungen schritt sie wie ein Model auf ihn zu. Sie spielte mit ihrer Lockenmähne und ließ die Hände über ihren Körper gleiten. Hank saß auf dem Wannenrand. Immer noch mit demselben Blick, nur dass er sich jetzt die Lippen leckte. Er fuhr sich mit den Händen durchs Haar. Lah’Nah liebte seine braunen seidenweichen Haare, die wie es schien, nie wagten, anders zu liegen, als er es wollte. Sein Atem bewegte seine Brust auf und ab, während er beobachtete, wie sie die Strümpfe auszog. Schließlich fiel auch die Korsage. Nackt kam sie zu ihm, und er legte den Kopf auf ihren Bauch. Er schwieg, als sie ihn zu sich hochzog und langsam begann, ihn auszuziehen.
Als er nackt war, küsste er sie zärtlich auf den Mund. „Hart oder zart?“ Diese Frage stellte er jetzt immer, wenn er vorhatte, mit ihr intim zu werden und sie freute sich darüber. „Zart. Ich möchte so gern mit dir in dieses Dampfdings.“
Hank nickte und hob sie auf den Arm. In der Mitte stellte er sie auf dem Boden ab und bediente die Technik. Leise Musik von Rae Garvey erklang.YouColourMe In. Sofort füllte sich die geräumige Dusche mit warmem Dampf. Von der Decke prasselte Wasser wie warmer Regen und aus den Wänden kamen Wasserstrahlen, die den Körper sanft massierten. Schon bald waren sie in der Kabine von angenehmer Wärme umhüllt. Lah’Nah schlang die Arme um Hank und presste sich an ihn.
Seine Hände streichelten ihren Rücken hinab und blieben auf ihrem Po liegen. „Ich liebe deinen Hintern, deine Schenkel, deinen Bauch, deinen Hals, die Haare, die Augen, die Nase, dein Kinn. Einfach alles an dir. Du bist vollkommen für mich. Du bist alle meine Farben. Ich liebe dich.“ Er senkte seinen Kopf hinab und küsste sie zärtlich.
Mit geschlossenen Augen erwiderte sie ihn. „Ich bin glücklich, dass du bei mir bist und dass ich nicht mehr von dir fort muss. In deinen Armen fühle ich mich sicher und geborgen. Ich hätte niemals ohne dich weiterleben können“, antwortete sie mit vor Erregung leicht bebender Stimme.
„Ich weiß, deshalb wäre ich mit dir gegangen, überall hin. You, you, you, you colour me in“, sang er mit. Er hob sie auf seine Lenden und sie schlang die Beine um seine Hüften. So liebten sie sich, bis der Nebel so dicht war, dass sie sich nur noch spüren, aber nicht mehr sehen konnten.
Als er sie wieder sanft abgestellt hatte, hielt er sie noch im Arm. „Am liebsten würde ich dich nie wieder losgelassen. Ich habe das Gefühl, dass du mir nie wirklich gehören wirst, du für immer wild bleibst. Aber gerade deswegen liebe ich dich so sehr, dass es mir wehtut.“


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