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Mit Schokolade gegen den Schreibfrust: Nachwuchsautorin Jasmin De stellt ihren ersten Krimi vor

Buchautorin Jasmin De mit ihrem Roman, den sie im Eigenverlag herausgibt. „So lasse ich mich nicht unter Druck setzen – auch wenn mir die großen Marketing­intrumente eines Verlags fehlen.“ (Foto: Stengl)
Mit „Mord am Hellweg“ hat die Region ihr eigenes hochkarätiges Krimi-Literaturfestival. Dazu kommen Krimiautoren aus der ganzen Welt. Doch wie sieht‘s mit dem Krimi-Nachwuchs hier in der Region aus? Ganz gut - schaut man zum Beispiel auf Jasmin Demir.
Geschrieben hat die 20-jährige Abiturientin "irgendwie schon immer", hat sogar mit 15 schon den ersten Roman fertiggestellt. „Ein Liebesroman, den ich gerne überarbeiten würde“, schmunzelt die gebürtige Werlerin.

Ihr aktuelles Werk ist meilenweit von einem Liebesroman entfernt. Romanheldin Luna ist eine selbstbewusste Frau, die den Mörder ihrer Eltern sucht. Deren Tod hat Luna als Kind miterlebt, die Erfahrung hat die Romanheldin geprägt und sie zu einer harten Persönlichkeit gemacht. „Luna ist quasi mein Gegenstück“, erklärt Jasmin Demir, die ihren Roman unter dem Namen Jasmin De jetzt im Eigenverlag bei „Bookrix“ veröffentlicht hat. Die Idee zum Buch kam Jasmin De in einem Tagtraum, in dem eine junge Frau ganz in schwarz gekleidet mit einer Waffe in der Hand auftauchte.

In wenigen Wochen hatte Jasmin De den Roman in der Rohfassung in ihr Handy getippt – und dafür ihren gesamten Alltag dem Schreiben untergeordnet. „Meine Familie und auch meine Freunde haben sich schon gewundert, was ich die ganze Zeit so mache, aber ich habe mich in meiner Freizeit voll und ganz auf mein Buch konzentriert, da war für nichts anderes Platz“, so Jasmin De.

"Luna möchte, dass ich weiterschreibe"


Zwischendurch gab es auch immer wieder „Durchhänger“, wo nichts mehr ging. „Da hatte ich dann richtig Schreibfrust, weil ich einfach nichts geschafft habe“, erinnert sich die junge Frau. Und was hat dann geholfen? „Schokolade!“ verrät sie. Das Ende des Romans „Rache wird kalt serviert“ bleibt offen. „Ich glaube, Luna möchte, dass ich weiter über sie schreibe“, lacht Jasmin De.

Bis dahin hat die Nachwuchsautorin aber wieder Zeit für Freunde und Familie – und ein neues Buchprojekt. „Wie gesagt würde ich gerne meinen ersten Roman überarbeiten – oder vielleicht auch einen ganz neuen schreiben, der dann eher in Richtung Mystery gehen würde“, erzählt sie. Dabei lässt sich die Autorin in keine Schublade stecken: „Diese ganzen Genres interessieren mich nicht, ich erfinde lieber mein eigenes Genre“, zeigt sie sich selbstbewusst.

"young adults"


Mit ihrer Romansprache richtet sich die 20-Jährige an die „young adults“, also die jungen Erwachsenen. Eine Generation, die mit Facebook, Twitter und Co. eine eigene Sprache entwickelt hat. Und vielleicht nicht ganz so häufig in Buchläden zu finden ist. „Deshalb gibt es mein Buch auch vor allem als E-Book zum Herunterladen, ab Oktober wird es in Unna aber auch in der Buchhandlung Hornung als Print-Ausgabe erhältlich sein.“

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