Der leuchtend blaue Faden - Rezension

19:10






Infos:

Autor: Anne Tylor
Verlag: Kein & Aber
Seiten: 448
ISBN: 978-3-0369-5712-8                                                        
Bindung: Hardcover
Preis: 22,90 Euro


Inhalt:

Sie glaubten, die perfekte Familie zu sein - doch gibt es die perfekte Familie? Abby und Red werden immer älter, ihre vier Kinder scheinen immer eigenständigere Leben zu führen, und wer soll sich um das nunmehr viel zu große Haus kümmern? Noch ist es der Mittelpunkt, hier treffen die einzelnen Familienmitglieder aufeinander, hier versuchen sie alle, ihre individuellen Vorstellungen durchzubringen. Anne Tyler schaut tief in die Seele ihrer Figuren, entlarvt deren Sehnsüchte und seziert die familiären Beziehungen, wie nur sie es kann. Brillant beobachtet, mit feinem Witz und herzzerreißend und so nahe am Leben, dass sich jeder im geschilderten Familienleben wiedererkennen kann.


Meinung:

"Der leuchtend blaue Faden" ist eine Familiengeschichte. Dies ist mein erster Roman von Anne Tayler und wird auch sicher nicht der letzte sein.
Von der ersten Seite an befand ich mich mitten in der Handlung, als würde ich neben den Personen sitzen. Die Geschichte besteht aus über vier Generationen, die übergreifend erzählt wird. Die Handlung ist somit nicht chronologisch, was den Lesefluss aber überhaupt nicht stört.
Im Zentrum steht das Ehepaar Abby und Red(-cliff) Whitesshank.


Red hat von seinem Vater Junior ein Handwerkergeschäft übernommen und arbeitet zusammen mit seinem jünsten Sohn, Stem, und seiner Tochter. Der älteste Sohn, Denny, passt jedoch mit seiner Lebensart nicht so ganz in die Familie hinein, was zu Konflikten führt.
Abby ist eine ehemalige Sozialarbeiterin, dessen Schützlinge noch heute ab und an bei ihr auftauchen und Unterstützung suchen.

Mit der Zeit schwinden die Erinnerungen von Abby, weswegen sie immer häufiger von ihrem Nachbarn aufgefunden wird. Als dann auch noch Red einen leichten Herzinfarkt erleidet und sich nicht davon nicht mehr richtig erholen. Die Probleme häufen sich, unter der Anspannung explodieren die Konflikte und es geht abwärts mit der Familie. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht mehr verraten ;)
Die Ecken und Kanten der Familienpersonen machen sie sympathisch und Anne Taylor hat ein Händchen dafür, ihre Probleme, Eigenarten und Schwächen realitätsnah zu schreiben. Ihr detaillierte und dennoch leichte Schreibstil ermöglicht dem Roman einen gewissen Tiefgang, was zum nachdenken anregt.




Fazit:

Der wunderschöne, leichte und detaillierte Schreibstil hat mir am besten gefallen, ebenso den Tiefgang des Romans.
„Der leuchtend blaue Faden“ ist kein Mainstream Roman und eignet sich wunderbar, um von der Masse mal abzukommen und abzuschalten. Ich kann ihm jeden empfehlen, der gerade gerne Abstand zu Vampiren, Zombies oder peitschen schwingenden Doms braucht.

- eure Jasmin <3

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