Studierst du noch oder lebst du schon? - Rezension

09:00

Als Jeanne Dargan eine Zulassung als Doktorantion für Literaturwissenschaften angeboten bekommt, stimmt die unzufriedene Lehrerin sofort zu. Lehren an einer Uni! Weg von denen, für die die Literatur ein Fremdwort ist und hin zu denen, die es zu schätzen wissen. Voller Freude stürzt sie sich ohne ein Stipendium ins Uni-Leben, doch schnell wird sie von der Realität, bestehend aus schlechten Jobs und der nie endenden Arbeit, eingeholt. Der Doktorvater ist ein Idiot und der Unterricht an der Uni ist völlig anders als erwartet. Alles muss sich Jeanne selbst erwarbeiten, denn es gibt keine Hilfestellung und die Organisation ist eine Katastrophe!

Als ob es nicht schon reicht, dass in Jeanne's Arbeitsleben nicht alles rund läuft, liegt ihr die Familie auf den Ohren und will wissen, wie es nach der Promotion weiter gehen soll. Um es kurz zu machen: Jeanne ist von allen Seiten überfordert.

Meinung:
Studierst du noch oder lebst du schon? bietet einen interessanten Einblick in die Welt der Lehrenden.
Dass es in einer Uni nicht immer gleich geordnet zu geht, spürt jeder Student, doch wer dort arbeitet oder gar lehrt, weiß es ganz genau. Die Uni existiert in einer eigenen Welt und besitzt einen eigenen Takt.

Die Charaktere, wie die Jeanne, der Idiot von einem Doktorvater oder die Eigenwillige Sekretärin, und ihre Beschreibung sind gut gewählt und umgesetzt worden. Das liegt daran, dass die Autorin Tiphaine Rivière weiß, worüber sie schreibt. Nach dem dreijährigen Versuch, ihre Doktorarbeit in Literatur abzuschließen, startete sie den illustrierten Blog Le bureau 14 de la Sorbonne und ihre Karriere als Comic-Zeichnerin. 

Mir waren ihre Zeichnungen schon vorher bekannt. Sie sind jung, gewagt und treffen den Kern:
Dadurch hat die Geschichte eine Leichtigkeit und es macht einen unheimlichen Spaß ihr zu folgen :)
Doch in Studierst du noch oder lebst du schon? gibt es einige Zeitsprünge mit größeren Zeitsprüngen, wodurch manchmal den Weg der Entwicklung von Jeanne verloren geht. 
Zum Ende hin hatte ich auch das Gefühl, als wollte oder musste die Autorin nun fertig werden. Deshalb und durch das (Spoiler!) gute Ende, bin ich etwas enttäuscht. Ich hatte eher etwas anderes vermutet und weniger Ende gut, alles gut.

Fazit: 
Trotz des einfachen Endes ist es ein Muss für alle Fans von Rivière und ihren Comics!





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