Hochzeit auf Umwegen (Team I.A.T.F. 8) von Tanja Hagen - Buchvorstellung

06:00

Mit "Hochzeit auf Umwegen" hat Tanja Hagen einen weitern Teil ihrer Team I.A.T.F. Reihe veröffentlicht.

Kurzbeschreibung:
Seit frühester Kindheit kämpft Yvonne um die Akzeptanz und Liebe ihrer Mutter. Die Hochzeit ihres Bruders mit ihrer besten Freundin naht und ein Treffen mit ihren Eltern ist unausweichlich. Syrell, Roderick und Lyndsay versuchen ihr beizustehen, aber sie wissen, dass Yvonne diesen Kampf alleine führen muss. Doch kaum haben sich die Wogen geglättet, finden sich die Teilnehmer des Junggesellenabschieds im Kugelhagel wieder.

Meinung:
Das Cover passt perfekt zu diesem Buch. Es gibt schon einen sehr guten Einblick in das Buch.
In diesem Buch geht es vorwiegend um Yvonne, die vor einer großen Herausforderung steht. Sie muss sich ihren Eltern stellen. Die Hochzeit ihres Bruders mit ihrer besten Freundin steht an. Aber erst einmal müssen sie einen Anschlag überstehen.
Wieder eine mega spannende und bewegende Story. Tanja Hagen schafft es immer wieder mich mit ihren Geschichten zu fesseln. Ihr Schreibstil ist flüssig und spannend. Ich habe am Schluss sogar Tränen in den Augen gehabt.

Fazit:
Tragisch, aber auch wunderbar und sehr bewegend.

Leseprobe:
»Klar. Wir waren ... keine Ahnung, wo genau, aber es war weit weg.« Syrells Nähe tat gut und tröstete über das Verhalten ihrer Mutter kurz hinweg. Aber sie musste mit ansehen, wie ihre Mutter ihren Vater zur Seite nahm und ihm etwas zuflüsterte. Es war auf keinen Fall etwas Nettes, denn mit jedem Wort, das sie sprach, wurde ihre Gesichtsfarbe mehr zu einem tiefen Rot und die Mimik ihres Vaters versteinerte erzürnt. Aber sein Zorn galt nicht Yvonne, er galt ihrer Mutter und doch schwieg er. Kein Wort verließ seine Lippen.
Yvonne war nicht in der Lage, das Essen zu genießen. Die Eiseskälte, die zwischen ihren Eltern herrschte, sorgte dafür, dass sie das erste Mal in ihrem Leben von Magenkrämpfen geplagt wurde und ihr immer wieder Tränen in die Augen stiegen.
Die letzten Jahre hatte sie in einer Familie verbracht, die zwar nicht ihre leibliche war, aber so viel Liebe ausgestrahlt hatte, dass es sich nicht weniger als Familie angefühlt hatte. Und nun saß sie hier, an einem weißen Kunststofftisch, in einem alten Stapelsessel und versuchte das Essen, welches Anja und Mick ihr aufgefüllt hatten, zu genießen. Syrell, der schweigend neben ihr saß, gab ihr immer wieder mit kleinen Gesten zu verstehen, dass sie nicht allein war.
Ihre Aufmerksamkeit lag auf ihrer Mutter, die sie nicht einmal beachtete. Aus anfänglicher tiefer Trauer wurde Unverständnis und schließlich eine unbändige Wut. Der Schmerz tief in ihrem Inneren wurde unerträglich. Er wollte sie erdrücken.
»Mama?« Yvonne sah von ihrem halbgegessenem Steak auf.
Ihre Mutter ignorierte sie. Sie holte tief Luft und spürte Syrells Hand auf ihrem Knie.
»Mama?« Etwas lauter sprach sie die vier Buchstaben aus.
»Was?« Es war ein unglaublich aggressives Wort, das die Frau, die ihr schräg gegenübersaß, ausstieß.
»Warum?« Sie war nicht mehr in der Lage, ganze Sätze zu bilden. Die Worte wurden von dem Schmerz erdrückt, der in ihr tobte. Sie hörte ein leises Grollen von Rod, der sofort durch ein Raunen von Syrell zur Ruhe gebeten wurde.
»Was, warum?« Ihre Mutter sah mit einer Mischung aus Gehässigkeit und aufgestauter Wut an. »Kind, hast du nicht gelernt, ganze Sätze zu bilden?«
»Mutter.« Yvonne schluckte und spie ihrer Mutter das Wort entgegen. »Was habe ich dir getan, dass Papa mich nicht einmal mehr in den Arm nehmen darf? Und warum durfte ich nicht bei der Beerdigung von Opa dabei sein?« Ihr ging die Luft aus. Wut und Trauer schnürten ihr die Kehle zu und nahmen ihr die Sicht. Entsetztes Schweigen machte sich am Tisch breit.
»Die war im engsten Familienkreis.« Völlig frei von Emotionen sprach ihre Mutter weiter: »Du kannst von mir aus machen, was du willst. Aber erwarte nicht, dass wir dich unterstützen.«
»Familienkreis? Was bitte bin ich, wenn nicht Familie? Ich will nicht von dir unterstützt werden, verflucht nochmal«, schrie sie mit tränenverschleiertem Blick über den Tisch. »Ich will, dass du mich, meine Arbeit und meine Freunde respektierst. « Ihre Stimme erstickte.


Weiter Informationen über die Autorin findet ihr auf ihrer Homepage und auf Facebook.

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