Interview mit Cynthia Green
09:00Es ist wieder soweit! Heute nimmt die Jungautorin Cynthia Green auf unserem Sofa platz.
DL: Hallo Cynthia! Wir freuen uns dich hier
begrüßen und interviewen zu dürfen.
DL: Könntest du dich unseren Leserinnen
und Lesern kurz vorstellen?
Cynthia: Wenn ihr jemand
kennenlernt, der begeisterungsfähig ist, großzügig, eifersüchtig, motivierend,
erwartungsvoll, nachtragend, kommunikativ, loyal - dann könnte das ich
sein.
DL: Schreibst du hauptberuflich als Autor
oder hast du noch einen Brotjob?
Cynthia: Schwerpunktmäßig arbeite ich im
Kunst-Management. Das heißt ich organisiere Ausstellungen für
Künstler, begleite sie zu Kunstmessen und ich stelle für sie Kontakte zu
Museen und Galerien her.
DL: Was magst du, was magst du gar nicht
und was ist dir wichtig?
Cynthia: Ich mag es,
frühmorgens in einem Straßencafé zu sitzen, wenn die Sonne in meine Kaffeetasse blinzelt
und langsam der Tag erwacht.
Was ich nicht mag sind Kompromisse. Außerdem finde ich Feste und Partys schrecklich,
auf denen zu viel Alkohol getrunken wird. Mein Ekelfaktor schießt in
solchen Situationen sofort nach oben.
Wichtig ist mir, dass mein Leben
bunt ist. Alles soll seinen Platz haben: meine Arbeit, die Familie,
Gespräche und Unternehmungen mit Freunden, aber auch Mußestunden ganz für
mich allein.
DL: War es schon immer der Plan gewesen zu
schreiben oder bist du auf Umwegen dazu gekommen? Was war
der springende Moment dafür zu sagen: „Jetzt will ich es
veröffentlichen!“?
Cynthia: Als ich 15 Jahre alt
war, habe ich an einem Aufsatzwettbewerb teilgenommen. Das Thema hieß:
Partnerschaft – eine Aufgabe.
Der erste Preis war eine Reise
nach Rom. Und tatsächlich habe ich ihn gewonnen. Später habe ich eine
journalistische Ausbildung gemacht und bei verschiedenen Verlagen
gearbeitet.
Wähle und zahle den Preis ist
mein erstes Buch. Der Roman spielt in der Kunstszene. Kunst mit ihren
verschiedenen Ausdrucksmöglichkeiten hat mich schon immer interessiert. Ich
habe als Schülerin mein Taschengeld gespart und damit Zeichnungen
und Linolschnitte von Künstlern gekauft. Später dann war ich viel in der
Kunstszene unterwegs. Ich war und bin auch heute noch mit Künstlern befreundet.
Ich war dabei, wie Kunstwerke entstanden sind. Und durch die
interessanten und intensiven Gespräche habe ich viel über Kunst
gelernt.
DL: Unterstützen dich deine Familie und
Freunde, oder wissen die gar nicht, dass du schreibst?
Cynthia: Ich bin der Meinung, dass man seine
Geschichte beschützen muss, solange man daran arbeitet. Sie
verträgt keine Neugier, keine Ratschläge, keinen Zweifel, keine Kritik. Erst
wenn der Roman vollendet ist und damit stark genug, sollte er in die
Öffentlichkeit geschickt werden.
DL: Welche 3 Sachen und welche 3 Bücher
würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?
Cynthia: Ich würde ein Fotoalbum mitnehmen mit vielen
Erinnerungen, einen dicken Schreibblock samt Stifte
und schließlich Leuchtraketen, falls mir die paradiesischen Tage und
himmlischen Nächte doch zu viel werden.
Bei einem Buch, das mich
anspricht, habe ich immer den Wunsch, etwas über seine
Entstehungsgeschichte zu erfahren und über den Schriftsteller, der
dahintersteckt. Auf meiner einsamen Insel würde ich noch einmal Vom Winde verwehtlesen und eine Biografie über Margaret Mitchell, die ein ebenso
aufregendes Leben führte wie ihre Romanheldin Scarlett O'Hara. Und natürlich
hätte ich auch ein Buch über den Film dabei, der ganz große
Kinogeschichte geschrieben hat.
DL: Mit welchem deiner Protagonisten
würdest du gerne eine Tag verbringen?
Cynthia: In Wähle und zahle den Preis gibt es drei
männliche Hauptfiguren. Da ist Baptiste, Musiker. Er
ist dort daheim, wo die Welt wild und weit ist. Alexander ist noch sehr jung
und er will Kunst studieren. Und dann gibt es noch Max. Er
ist unberechenbar und er hat ein dunkles Geheimnis. Mit ihm würde ich den Tag
verbringen wollen.
DL: Welchen berühmten Autor/in würdest
du gerne mal zum Essen einladen?
Cynthia: Andreas Altmann. Er ist ein Mann, der
schon viele Leben gelebt hat, als Dressman, Schauspieler,
Student, Gärtner, Taxifahrer, Kellner, Anlageberater und
Straßenarbeiter. Es hat einige Jahre gedauert, bis er seine Berufung fand: Reisen
und Schreiben. Ich mag das, was er schreibt
und wie er es schreibt.
DL: Eine klassische Fangfrage: bist du
der eBook- oder Print-Fan?
Cynthia: Ich liebe Bücher, die man in der Hand
halten und in denen man blättern kann. In einer Buchhandlung
fühle ich mich wie eine Schatzsucherin.
DL: Wenn dein Buch verfilmt würde, wer
sollte die Hauptrollen spielen?
Cynthia: Jonathan Rhys Meyers sehe ich als
Baptiste. Für die Rolle von Max wäre
Leonardo DiCaprio die ideale Besetzung. Um Alexander zu finden,
würde ich ein Casting mit Schauspielschülern durchführen und als Cynthia Green würde
mir Reese Witherspoon sehr gut gefallen.
DL: Wie viel von dir steckt in deine
Protagonisten?
Cynthia: Cynthia Green ist die weibliche Hauptfigur in
meinem Roman. Sie fühlt sich privilegiert,
künstlerisches Talent zu haben. Sie ist rebellisch, durchsetzungsstark und sie hat
auch kein Problem mit dem Risiko. Außerdem ist die junge Frau
offen für romantische und leidenschaftliche Begegnungen. Und sie liebt Filme, die
Kultstatus haben - genau wie ich.
DL: Beim Schreiben: gibt es da etwas
worauf du sehr großen Wert legst? Vielleicht eine Tradition oder
Aussage?
Cynthia: Die Geschichte, die Handlung, das ist eine
Sache. Ich habe darauf geachtet, dass sie sich spannend und
dynamisch entwickelt. Aber es sind auch viele Informationen über Kunst in dem Roman. Bei diesen Fakten war es mir wichtig, dass sie nicht
schulmeisterlich, sondern 'leichtfüßig' daherkommen.
DL: Was ist als Nächstes geplant und gibt
es vielleicht sogar einen kleinen Tipp?
Cynthia: Das mache ich sehr gerne. Das Cover von meinem Buch ist
ein Ausschnitt des Bildes 'One-Way-Ticket' der Künstlerin
Kalina Svetlinski. Kalina und ich planen auf Tournee zu gehen. Wir
wollen vor Publikum über Kunst sprechen und ich werde einige Sequenzen aus
meinem Roman lesen.
DL: Vielen Dank für dieses Interview,
Cynthia! Wir freuen uns schon mehr von dir zu hören.
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