Buchvorstellung: Full of Hope: Schatten der Vergangenheit von Lucia Vaughan

06:00

Mit "Full of Hope: Schatten der Vergangenheit" startet Lucia Vaughan die HOPE, JOY & FAITH Reihe.

Kurzbeschreibung:
»Seine Stimme klingt dunkel und rau und sie passt zu dem Mann, der nur so strotzt vor Sex-Appeal, unterschwelliger Energie und ja, auch vor Aggressivität, die irgendwo unter der muskulösen, gebräunten Oberfläche schwelt.«

Hope Kendall hat weiß Gott genug Probleme. Als sie das lukrative Angebot erhält, in einer Realityshow mitzuwirken, kann sie nicht ablehnen, denn so lösen sich zumindest ihre Geldsorgen in Luft auf. Allerdings soll sie die Freundin des Playboys Neil Wyler spielen, der nicht nur als furchtbar arrogant, sondern auch als äußerst schwierig gilt. Mit seinen moosgrünen Augen und einem Körper zum Niederknien wirbelt er ihre Hormone dennoch gehörig durcheinander. Leider kann er Hope nicht ausstehen, und der Vertrag mit SilverStar Entertainment droht zu platzen. Doch Hope will kämpfen: Entschlossen setzt sie alles auf eine Karte – weiß dabei jedoch nicht, dass Neil das schon vor Jahren getan hat.

*****

Full of Hope ist Liebe, Spannung und erotisches Knistern, gepaart mit einem guten Schuss Drama und spritzigen Dialogen. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen. Die Printversion entspricht 340 Seiten.

Meinung:
Ich finde das Cover sehr heiß und wunderschön. Die Farben, die Schrift und die Aufteilung passen perfekt zusammen. Auch den Klappentext finde ich sehr gelungen. Ich musste das Buch unbedingt lesen.
Die Story um Hope und Neil, die sich am Anfang gar nicht grün sind, hat mich sofort gefesselt und berührt. Ich mochte die kämpferische Hope sofort, wogegen ich Neil erst mal gar nicht mochte, aber mir war klar, das da mehr dahinter steckt. Aber ich will euch ja nicht spoilern. Ihr sollt diese mega Geschichte selber lesen.
Lucia Vaughan schafft es mit ihrem wunderschönen und gefühlvollen Schreibstil den Leser zu fesseln. Auch der Wechsel der Sichtweise trägt dazu bei, dass sich der Leser mit den Protagonisten, die im übrigen hervorragend herausgearbeitet sind, zu identifizieren. Beide haben etwas aus ihrer Vergangenheit zu bewältigen, was sie geprägt hat.
Dieses Buch hat mich sehr berührt und auch vor lauter Spannung mit fiebern lassen. Ich hätte Neil gerne ein paar mal geschüttelt und ihm die Meinung gesagt, aber auf der anderen Seite war er dann auch wieder sehr fürsorglich. Genau die Mischung, die dieses Buch so lesenswert macht. Genauso wie die sinnlichen Sexszenen, die sehr heiß sind.

Fazit:
Eine mega Story, die durch Spannung, Romantik und Erotik begeistert.

Mehr Informationen über die Autorin findet ihr auf ihrer Homepage oder auf Facebook.

Leseprobe:
Mit einer Frau wie ihr war ich noch nie zusammen. Ich habe mich nicht mal mit ihr unterhalten, denn dort, wo ich mich herumtreibe, sind die Mädchen nicht niedlich, nett und unschuldig. Wobei ich nicht glaube, dass Hope Kendall diese drei Attribute tatsächlich vereint. Ihre Vorgeschichte hat mit Sicherheit Spuren hinterlassen und ich wäre ein Dummkopf, wenn ich annehmen würde, sie wäre mit dem devoten Blick aus rehbraunen Augen unter den kastanienbraunen Ponyfransen so unschuldig, wie sie wirkt. Aber die Zuschauer werden es glauben, wenn wir ihre Geschichte richtig ausbauen, da hat Scott schon recht. Er hat ein gutes Auge und weiß, was die Massen bewegt. Hätte ich ihn kennengelernt, bevor ich in den Drogen- und Partysumpf abrutschte, hätte aus mir vielleicht ein anständiger Schauspieler werden können. Talent habe ich, sonst würde SilverStar mich nicht verpflichten wollen. Die Konkurrenz ist groß im Business und im Gegensatz zu mir haben die Jungs blütenreine Westen. Sie wären die deutlich einfachere Wahl. Mit ihnen wäre es safe für SilverStar. Keine Ausraster hinter der Kamera, keine Negativschlagzeilen. Doch Gordon will mich. Den zwielichtigen, unberechenbaren Newcomer. Den Bad Boy mit einschlägigem Ruf.
Ich brauche einen Imagewechsel, wenn ich auf Dauer bestehen will. Dass es nicht einfach wird, ist mir klar, aber ich bin mehr als bereit dazu. Und ich verstehe auch, dass Hope ins Profil passt. Die Leute stehen auf rührselige Geschichten. Sie wollen Drama, sie wollen Leidenschaft und sie wollen Kämpfer. Was mir nicht passt, ist etwas anderes.
Hope ist aufgestanden und nestelt an dem Saum ihres dünnen Strickpullis herum. Als sie saß, konnte ich ihre Figur nur erahnen, aber jetzt bestätigt sich meine Annahme. Sie hat hübsche Kurven, aber ihr Kleidungsstil geht gar nicht. Ich habe ja nichts gegen einen Casual Look. Ich trage auch am liebsten Jeans, Shirts, Boots und Lederjacke, aber diese ausgeleierten Leggins – no way!
Außerdem ist sie viel zu schüchtern. Sie soll meine Freundin mimen? Oh Mann. Da liegt wirklich noch ein ganzes Stück Arbeit vor mir. Hope folgt mir mit dem Blick, als ich durchs Zimmer schlendere und vor ihr stehen bleibe. Sie ist ein ganzes Stück kleiner und ich muss auf sie runtersehen, was ich aber nicht abfällig tue, sondern ehrlich interessiert.
»Wie verhältst du dich, wenn du mit einem Mann zusammen bist? Haltet ihr Händchen, legt er dir den Arm um die Schulter?« Ich stocke. Vielleicht hat sie einen Freund und ist deshalb so spröde? Ist doch möglich, dass sie es verheimlicht, weil sie Angst hat, den Job sonst nicht zu bekommen. »Hast du einen Freund?«, frage ich deshalb direkt.
Sie senkt die Lider und schüttelt den Kopf. Zum Glück, denn sonst würde ich die Sache abblasen. Die Show und die Absprachen sind streng geheim. Nichts davon darf an die Öffentlichkeit dringen, sonst ist die Glaubwürdigkeit dahin. Ein fester Freund würde Komplikationen aufwerfen, die kein Mensch braucht. Gordon wartet auf Action, also nehme ich ihre Hand, die sich kalt anfühlt. »Wir tun einfach so, als hätten wir ein Date. Unser drittes zum Beispiel. Wir waren nett essen, haben uns unterhalten und stehen jetzt auf einer Sommerwiese, um den Sternenhimmel zu betrachten.«
Sommerwiese und Sternenhimmel! Was für ein scheiß Klischee, aber Mäuschen wie Hope fahren darauf ab.
»Stell es dir vor. Das musst du können. Wenn wir ein Liebespaar spielen, muss es authentisch wirken. Schließ die Augen.«
Sie nagt an ihrer Unterlippe, nickt dann aber. Sie hat unglaublich lange Wimpern. Als ihre Augen offen waren, ist mir das nicht aufgefallen. Dunkel und voll, ganz ohne Mascara.
»Sehr gut. Jetzt atme tief durch und stell dir vor, es ist Nacht. Du legst den Kopf in den Nacken und öffnest deine Sinne. Eine laue Böe kitzelt deine Haut. Das Gras unter deinen nackten Füßen fühlt sich weich an. Grillen zirpen in der Ferne. Es riecht nach Sommer, Blumen und nach mir.« Ich beuge mich vor und nehme ihren Duft auf – ein schwacher Hauch von Vanille. Zu süß, nicht mein Geschmack, aber er passt zu Hope – und ich flüstere in ihr Ohr: »Gefällt dir, wie ich rieche?«
»Ja«, haucht sie, ohne zu zögern. Sie ist mir so nah und ich spüre, wie sich ihre Nippel unter dem Wollstoff aufstellen. Trägt sie keinen BH? Fuck!
»Was jetzt?«, fragt sie leise. Ihre Stimme zittert. Sie ist süß. Viel süßer, als ich gedacht habe. Viel zu süß für mich. Ich atme tief durch. »Wenn du im Geiste die Augen öffnest, was siehst du?«
»Den Nachthimmel. Sterne.«
»Du musst dir sicher sein. Erst, wenn du ganz in der Situation bist, kannst du glaubwürdig wirken.« Ich studiere ihr Gesicht, in Erwartung einer Regung, die sie verrät, aber die bleibt aus. Sie ist, wie sie ist. Natürlich. Unverfälscht und auch ... faszinierend, auf ihre ganz eigene Art.
»Hmmm ...«, murmelt sie nur. Ihre Zunge schnellt vor, leckt über die Unterlippe und mein Instinkt übernimmt die Kontrolle. Ich bin Profi, für gewöhnlich habe ich mich unter Kontrolle, aber ich bin wahrlich kein Heiliger. Die viel zu süße Hope bringt mich hart an die Grenze meiner Selbstbeherrschung. Wären wir an einem anderen Ort, würde ich sie küssen und abwarten, was passiert. Aber wir sind hier und das Büro des SilverStar-Chefs ist wirklich kein geeigneter Ort, um ihre Grenzen auszutesten. Plötzlich hebt sie die Arme.
»Darf ich?«, fragt sie zögernd.
»Was immer du willst«, sage ich und meine jedes Wort ernst.
Ihre Fingerspitzen berühren meinen Kiefer und tasten sich dann blind die Wangenknochen hoch. Ein kleines Seufzen entweicht ihr und ich stelle mir vor, wie sie es ausstößt, wenn ich tief in ihr bin. Der Gedanke ist wenig hilfreich, um runterzukommen, aber ich komme auch nicht dagegen an. An meinem Haaransatz stoppt sie. Wieder öffnet sie den Mund leicht. Doch ihre Zunge schnellt nicht vor, nein, sie zieht die volle, feucht glänzende Unterlippe zwischen die Zähne. Gott! Alles in mir krampft sich zusammen. Ich würde Hope wirklich gerne küssen. Wie würde sie reagieren, wenn meine Zunge in ihren Mund eindringt? Ich sollte diese Gedanken nicht haben. Es ist nur ein Test und das soll es auch bleiben, also brauche ich Abstand. Ich will Hopes Hände von meinem Gesicht lösen, doch bevor ich die Gelegenheit bekomme, fahren ihre gespreizten Finger in mein Haar. Sie stellt sich auf die Zehenspitzen, beugt sich mit geschlossenen Augen vor und flüstert: »Das fühlt sich weich an. Ich mag es, wenn Haare sich weich anfühlen.«
Ich bin wie erstarrt. So etwas hat noch nie eine Frau zu mir gesagt. Obwohl ich Abstand halten will, schlinge ich meine Arme um ihre schmale Taille. Hope erstarrt nur kurz, dann entspannt sie sich wieder und ich drücke meine Nase in ihre Halsbeuge. Nur ihre Haut berühren, ganz kurz, das muss reichen.
»Sie ist talentiert.« Gordons Flüstern durchdringt den Nebel in meinem Kopf. »Hätte ich ihr gar nicht zugetraut. Aber stille Wasser sind ja bekanntlich tief. Vielleicht nehme ich sie wirklich unter Vertrag. Ist ja keine Seltenheit, dass das Starlet auf der Welle des Stars schwimmt.«
Ich lasse Hope los, als hätte ich mich an ihr verbrannt, und stoße sie von mir. Sie strauchelt rückwärts und prallt gegen einen Sessel, an dem sie sich festhält. Erschrocken reißt sie die Augen auf, gefolgt von einem Keuchen, als sie meine Wut blitzenden Augen erkennt. »Habe ich etwas falsch gemacht?«
Ich schüttle nur den Kopf. Dann sehe ich weg, um den Schmerz in ihren Augen nicht zu sehen, und blicke zu Gordon. »Entweder sie oder ich!«, stelle ich unmissverständlich klar. »Für uns beide ist in der Show kein Platz. Entscheide dich.« Damit drehe ich mich um und stürme aus dem Büro.

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