Buchvorstellung: Millionär wider Willen - Gestrandet in Hamburg von Kerry Greine und Ben Bertram

06:00

Kerry Greine und Ben Bertram haben mit "Millionär wider Willen - Gestrandet in Hamburgwieder eine wunderschöne Liebesgeschichte an den Start gebracht.

Kurzbeschreibung:
Weit weg von der elitären Hamburger Gesellschaft lebt Sid auf Fuerteventura seit sechs Jahren den Traum seiner eigenen Surfschule. Als er jedoch wegen eines Todesfalls in der Familie zurück nach Deutschland muss, stellt seine große Erbschaft das Leben des Millionärs wider Willen auf den Kopf.

Durch einen Aushilfsjob lernt Candela Sid kennen. Doch ihre Erfahrung hat sie vorsichtig werden lassen – schließlich zählt für Reiche nur das Geld und irgendwann wird er an ihr das Interesse verlieren. Nichtsdestotrotz ist Candy auf eine nie gekannte Weise von Sid fasziniert und auch sie lässt ihn nicht kalt.

Wie aber sollen die beiden es schaffen, ihre Liebe zu erhalten? Immerhin will Sid bald zurück nach Fuerteventura.

Und dann ist da noch Candelas siebenjähriger Sohn. Kann sie Mateo eine solche Veränderung zumuten?

Eine Millionärsstory, die so gar nichts mit Aschenputtels Traum zu tun hat, trotzdem glitzert und zu Tränen rührt.

Meinung:
Wow, dieses Cover ist mega und so ganz anders als alle bisherigen Cover der beiden. Es sticht ins Auge und macht Lust auf mehr. Auch der Titel macht neugierig, da man wissen möchte, warum er kein Millionär sein will.
Also habe ich mich gleich daran gemacht das Buch zu lesen und ich wurde nicht enttäuscht.

Die Geschichte ist so bewegend und wunderschön geschrieben. Ich liebe Candy, Mateo und Sid. Und Anna ist einfach nur toll. Ja, es gibt in dieser Story wunderbare Protagonisten, wobei Candy und Sid die Haupersonen sind. Dieses vierblättrige Kleeblatt führt uns durch die Handlung und verzaubert den Leser. Ich konnte mich kaum von ihnen trennen und habe daher das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen. Vor allem die Zeit auf Fuerteventura war herrlich beschrieben und da ich schon einmal selber vor Jahren auf dieser Insel Urlaub gemacht habe und am Sotavento Beach einen Surfkurs gemacht. Somit wurden lang vergessene Erinnerungen wach, wodurch diese Story noch mehr Spaß machte. Hach, ich wäre gerne bei Ihnen auf Fuerte.
Auch der Schreibstil der beiden hat wie immer zum Lesevergnügen beigetragen und auch diesmal habe ich wieder ein Liebglingszitat, das ich gerne mit euch teilen möchte. Wobei es diesmal sogar zwei sind. Das erste fasst finde ich die Message des Buches perfekt zusammen: "Ich glaube, ich musste erst lernen, das ich den Charakter eines Menschen nicht an seinem Geldbeutel festmachen kann". Für mich hat er es zumindest perfekt zusammen gefasst.
Das zweite Zitat wiederum ist eines das meine romantische Seite sofort berührt hat. "Du bist der Mensch, den ich nie gesucht und zum Glück doch gefunden habe".  <3 Ist das nicht wunderschön, romantisch und bewegend?

Fazit:
Eine wundervolle, bewegende Story, deren Ende mir Tränen in die Augen getrieben hat.
Vielen, vielen Dank für diese wunderschöne Story, die mich sehr berührt hat.

Leseprobe:
Dreißig Minuten hatten wir schon gekickt. Inzwischen war ich im Tor und musste versuchen, die Schüsse von Mateo zu halten. Bei einigen gelang es mir. Andere ließ ich mit Absicht durch. Doch dann kam dieser Schuss. Ein Schuss? Nein, eine Granate, und ich hatte ehrlich keine Ahnung, woher der Knirps plötzlich diese Kraft in seinem Bein hatte. Voll getroffen hatte er den Ball, der an mir vorbeiflog. Selbst wenn ich es gewollt hätte, eine Chance, ihn zu halten, gab es für mich nicht. Der Ball flog und flog, bis er in das Rosenbeet einschlug.


„Tor … Tor … Welch ein geiler Schuss!“ Nicht Mateo rief es. Ich war es, während ich dem Ball hinterherschaute. Als ich mich wieder zu Mateo umdrehte, sah ich ihn weinend auf dem Rasen stehen. Im Eiltempo lief ich zu ihm.


„Was ist? Hast du dir wehgetan?“ Besorgt sah ich meinen kleinen Kumpel an. Eine Antwort bekam ich nicht.


„Mateo, sag mir, was los ist. Bitte.“


„Da …“ Er zeigte auf die Rosen, in denen sich noch immer der Ball befand und um welchen herum die abgeknickten Rosenköpfe hingen.


„Hast du Angst, dass der Ball kaputt ist?“


„Nein. Aber die Rosen. Ich habe die Rosen kaputtgemacht. Jetzt gibt es bestimmt mächtig Ärger.“ Noch immer liefen seine Tränen.


„Ärger? Von wem das denn? Quatsch! Los, komm mit!“, sagte ich, griff nach seiner Hand und gemeinsam gingen wir auf das Rosenbeet zu. Je näher wir diesem kamen, desto langsamer wurden seine kleinen Schritte.


„Warte mal.“ Ich ließ seine Hand los und machte die letzten Schritte allein. Als ich am Beet angekommen war, pulte ich den Ball aus den Pflanzen heraus. Zum Glück war er heil geblieben, und so stand ich jetzt wieder neben Mateo und hielt den Fußball in meiner Hand.


„Du oder ich?“ Fragend sah mich Mateo an. Seine Tränen liefen nicht mehr. Allerdings waren ihre Wege ganz deutlich auf Mateos schmutzigem Gesicht zu erkennen.


„Willst du ihn in die Rosen schießen oder soll ich es machen?“ Ich lächelte und hielt den Ball in seine Richtung.


„Warum soll er hineingeschossen werden?“


„Schau mal. Hier liegen viel zu wenig abgeknickte Rosen für unsere Mütter. Wir brauchen noch mehr, damit jeder einen vernünftigen Strauß für seine Mama hat. Also, du oder ich?“ Noch immer hielt ich den Ball in der Hand.


„Du.“ Endlich war das Lächeln zurück auf seinem Gesicht.


„Sicher? Soll ich wirklich?“


„Ja, Sid. Mach du.“ Ich ließ den Fußball auf den Boden fallen und schoss in dem Augenblick, als er den Boden berührte. Mit voller Wucht landete er erneut in den Rosen, die in alle Himmelsrichtungen flogen.


„Bekommen wir jetzt keinen Riesenärger?“, fragte Mateo ängstlich.


„Wenn, dann nur ich. Bei dir war es keine Absicht. Bei mir schon. Weißt du, kleiner Mann, als Kind habe ich immer Ärger bekommen, wenn mal ein Ball in die Rosen geflogen ist. Ich durfte nicht mal hier auf dem Rasen Fußball spielen. Aber der Mann, von dem ich damals Ärger bekommen habe, ist nicht mehr da. Jetzt gelten andere Regeln und man braucht wegen früher keine Angst mehr zu haben.“ Mit weit geöffnetem Mund sah Mateo mich an. Dann fragte er: „Ist das so?“


„Ja, so ist es. Komm, wir sammeln die Rosen auf und danach werfen wir den Grill an. Du hast doch bestimmt Hunger.“

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