Keine Ahnung, wo wir hier gerade sind - Rezension

09:00

Kein Auto? Die Bahn streikt mal wieder oder es fährt nichts mehr?
Wie wäre es, mit dem Fernbus zu fahren? Die grünen und gelben Busse gibt es in jeder größeren Stadt und auf jeder Autobahn.

Als Studentin ohne Auto bin ich auf die Bahn angewiesen, aber wer täglich damit pendelt ist sehr schnell sehr genervt, dass es immer wieder Probleme gibt und was wirklich los ist, weiß kaum einer.
Darum fahre ich jedes Jahr zur Frankfurter Buchmesse mit den Fernbussen und freue mich immer wieder darauf!
Es ist, als wäre man auf Klassenfahr, nur deutlich ruhiger und entspannter.
Darum hat das Buch Keine Ahnung, wo wir hier gerade sind von Sina Pousset direkt gefallen.

Jede Fahrt gleicht einer Überraschung: man weiß nie, was alles passiert!
Ich habe auch ein paar schräge Dinge erlebt, aber Keine Ahnung, wo wir hier gerade sind gleicht einem Pool von Skurrilitäten. 

Am Anfang fand ich die typischen Probleme noch witzig, wie z.B. das man viele Haltestellen nicht immer gleich findet, da ich das alles auch selbst erlebt hatte, aber mit der Zeit wurde es immer gezwungener. Als wollte die Autorin krampfhaft versuchen witzig zu sein. Doch je mehr sie es darauf anlegte, desto seltsamer wurde es. 
Oder ich hatte bis jetzt immer Glück, wenn ich unterwegs war? Vielleicht liege ich da wirklich falsch, aber einige Dinge klingen für mich völlig unglaubwürdig. Sind wir tatsächlich mit Fernbussen gefahren?
Auch habe ich mich beim Lesen gefragt, wenn die Autorin wirklich so oft reist, wieso sie daraus nichts lernt oder ihre eigenen Ratschläge nicht zu herzen nimmt. 
Beispielsweise würde ich mich nie darauf verlassen, dass das WLAN immer einwandfrei funktioniert. Auf einer Fahrt, bei den grünen Bussen (FlixBus) um genau zu sein, war das System schnell überlastet und ich kam nicht mehr rein. 
Bei den gelben (ADAC Postbus) Bussen, die wurden nun von dem Unternehmen der grünen Busse aufgekauft, hatte ich dieses Problem noch nie. Darum fahre ich nur noch mit denen und nehme für jede Fahrt sicherheitshalber ein Buch mit und das klappt bis jetzt ganz wunderbar.

Ich bin bei Keine Ahnung, wo wir gerade sind unschlüssig. Erhofft hatte ich mir, dass es eine kleine Lecktüre für zwischendurch sein würde, aber durch die Skurrilitäten und überladungen an Klischees, wodurch man so krampfhaft witzig sein möchte, ist dem nicht so. 
Mit ein paar Freunden habe ich darüber gesprochen, ob mich meine Meinung täuscht, aber anscheinend bin ich damit nicht alleine. 
Vielleicht wäre es besser gewesen, hätte die Autorin ihre Geschichten in einem Blog erfasst. Das würde dieses Krampfhafte herausnehmen und vielleicht alles auch viel besser und witziger darstellen.

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