Buchvorstellung: Crazy Desire - Liebesrausch auf Sylt

09:00

Kerry Greine und Ben Bertram verwöhnen uns mit einem weiteren "Liebesperlen"-Kurzroman. In "Crazy desire - Liebesrausch auf Sylt" tauchen zwei Personen wieder auf, die wir schon aus "Wenn die Liebe erinnert" kennen.

Kurzbeschreibung:
Seitdem Tinka den Barkeeper Malte auf einer Abschiedsfeier kennenlernte, geht er ihr nicht mehr aus dem Kopf! Fast jeden Abend geht sie auf die Strandpromenade und sucht sich in der Bar einen ruhigen Platz, um ihn zumindest sehen zu können.

Ihre erotischen Fantasien fordern mehr, ihr Herz sehnt sich nach seiner Nähe. Doch ihr Verstand sagt ihr, dass ein Barkeeper wie Malte nichts für sie ist, hat er doch sicher an jedem Finger gleich mehrere Frauen hängen. Ein solcher Mann passt nicht in ihr Leben – viel zu groß ist ihre Angst, verletzt zu werden.

Als er jedoch völlig überraschend als Patient in ihrer Praxis auftaucht, kann Tinka sich nicht länger von ihm fernhalten. Obwohl ihr Kopf protestiert, folgt sie ihrem Herzen und lässt sich auf das Abenteuer mit ihm ein.

Schon bald wird ihr klar – Malte ist genau so, wie sie es vermutet hatte...

Oder etwa doch nicht? Hatten ihr lediglich ihre Ängste einen Streich gespielt?

Meinung:
Dieses Cover ist heiß und macht Lust auf Urlaub am Meer und mehr! Tolle Farben und sehr passend zu dem Titel.
Auch der Inhalt dieses Buches ist sehr erotisch und heiß. Aber auch romantisch und auch die Irrungen und Wirrungen fehlen nicht, was diesen Kurzroman wieder zu einem besonderen Lesevergnügen macht.
Was mich bei den Büchern der beiden jedes Mal wieder fasziniert ist die Tatsache, dass sie auch immer eine Lebenseinstellung zu vermitteln versuchen. Bei jedem ihrer Bücher ist mir ein Satz im Kopf hängen geblieben. Diesmal war es dieser "Ich war ich, und so wie ich war, war ich perfekt. Wenn ein Mann - in diesem Falle Malte - es nicht sah, war er nicht der Richtige". Eine tolle Einstellung, die sehr viel Mut und Selbstachtung erfordert.

Fazit:
Eine erotische und auch tiefgründige kleine Urlaubslektüre, die Lust auf mehr macht. Das Autorenduo überzeugt wieder durch ihren feinfühligen Schreibstil und zeigt, dass sie auch die Erotik sehr schön und heiß verpacken können.

Leseprobe:

Nachdem ich ausgetrunken hatte, bezahlte ich bei Maltes Kollegen. Er selbst schien schon Feierabend gemacht zu haben, denn es war bereits nach vier, und er hatte mir erzählt, dass seine Schicht bis vier Uhr gehen würde. Ein wenig enttäuscht war ich schon, dass er sich nicht einmal bei mir verabschiedet hatte.

Ein menschliches Bedürfnis drückte mich, und da die Kneipe keine eigenen Toiletten besaß, verließ ich das Lokal und machte ich mich auf den Weg zu den öffentlichen Toiletten auf der Promenade. Ich wollte auf dem Nachhauseweg noch etwas einkaufen, das würde ich nach dem Kaffee und einem Liter Tee während meiner Büroarbeit nicht schaffen. Normalerweise vermied ich es, auf öffentliche Toiletten zu gehen, weil ich sie total eklig fand, doch heute hatte ich keine andere Möglichkeit. Zumindest wenn ich den Weg nicht doppelt laufen wollte – erst nach Hause und dann noch einmal los zum Einkaufen.

Mit spitzen Fingern öffnete ich die Tür und trat ein. Sicherheitshalber atmete ich besonders flach, für den Fall, dass mir gleich unangenehme Gerüche entgegenschlugen.

Nachdem ich in einer Kabine verschwunden war, öffnete ich meine locker sitzende Cargohose, zog sie zusammen mit dem Slip herunter und hockte mich halb stehend über die Toilettenschüssel. Während ich mich entleerte, starrte ich auf die weiß geflieste Wand vor mir, wo sich jemand mit einem großen roten Herz verewigt hatte.

Auf einmal schob sich ein Schatten in mein Blickfeld und ich erstarrte.

Nein, nein, nein! Bitte nicht das auch noch!

Mein Kopf ruckte hoch, und ich fixierte das schwarze Tier vor mir, als könnte ich es dadurch in Luft auflösen. Acht Beine und ein dicker Körper. Ein Monster von einer Spinne! Mittels Gedankenkraft versuchte ich, es zu hypnotisieren.

Wehe, du bewegst dich. Dann schreie ich hier die ganze Bude zusammen, dass man mich bis nach Wenningstedt hört, dachte ich, doch das Vieh ließ sich nicht davon beeindrucken. Ungeachtet meiner Anstarrattacke krabbelte die große schwarze Spinne weiter an der Wand entlang und kam mir immer näher. Vor Angst schnappte ich nach Luft und ein Schauer des Ekels durchfuhr mich. Wenn es eins gab, vor dem ich wirkliche Panik hatte, dann waren es Spinnen. Und das hier war ein besonders großes Exemplar seiner Gattung.

Plötzliche löste sich die Starre, in die ich verfallen war, und ich riss kreischend meine Hose hoch, hielt sie vor dem Bauch zusammen und rannte fluchtartig aus der Damentoilette, ohne darauf zu achten, wo ich hinlief.

Mit einem Rumms knallte ich gegen eine stahlharte Brust, wurde von zwei starken Armen festgehalten. Rettung! Mit einer Hand noch immer meine offene Hose haltend, schaute ich auf. Malte war es, der zu meiner Rettung herbeigeeilt war. Zumindest kam es mir in diesem Moment wie eine göttliche Fügung vor. 

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