Einfach. Liebe. - Rezension

10:57

Jacqueline hat es gerade ganz und gar nicht leicht. Erst macht ihr Freund Kennedy schluss, mit dem sie seit drei Jahren zusammen ist und dann wird sie nach einer Party fast vergewaltigt von einem Freund ihres Ex. Wäre da nicht Lucas gewesen, der stille Einzelgänger, der nicht nur sehr sexy und geheimnisvoll, sondern auch vollkommen unnahbar ist.
Hinzu kommt, dass niemand mehr etwas mit Jacqueline zutun haben möchte, abgesehen von ihrer Mitbewohnerin und besten Freundin, denn sie gehört keiner Verbindung an. Nur mit Kennedy an ihrer Seite war ihr vieles zuvor möglich, denn der ist sowohl Sprecher einer Verbindung. Hinzu kommt, dass sie aus Trauer wenig getan hat, mit anderen Worten: sie steht kurz davor durch das Fach Wirtschaft zufallen. Alles nur wegen dem Idioten Kennedy, der sich vor seiner Politischen Karriere nochmal ausleben will.
Jacqueline hängt sich rein und lernt mit dem Wirtschaftstutor per Mail, die einen flirtenden Unterton besitzen ...

Einfach. Liebe. ist mein erster Roman der Autorin Tammara Webber. Zu Erst veröffentlichte sie ihre Werke als Selfpublisherin (nähere Informationen findet ihr hier), dann wurden Verlage auf sie aufmerksam. Da wurde ich schon neuguerig, in wie weit sich eine Selfpublisherin zu einer Verlagsautorin ändert, denn wer beide Seiten kennt weiß, dass es da gewisse Unterschiede gibt.

Der Beginn ist direkt mitreißend und super. Auch die Handlung nimmt immer mehr in Fahrt auf, aber über einige Entscheidungen von Jacqueline habe ich wirklich den Kopf geschüttelt. Sie ist in manchen gefährlichen Situationen sehr schüchtern. Würde sie dort laut schreien, würde das schon einiges ändern. Natürlich reagiert jeder anders auf unerwartete Situationen, aber Jacqueline verkriecht sich viel mehr anstatt etwas zu tun. Auch lässt sie sich zu sehr von Kennedy beeinflussen. Als er verstanden hat, dass er sie an jemand anderes verlieren wird, will er sie wieder. Die Spannung zwischen Jacqueline, Kennedy und Lucas hätte mehr Biss haben können.
Darüber hinaus ist die Geschichte sehr klar und somit weiß man schon, wer wer ist und wie es ausgehen wird. Das nimmt einem die Spannung. Trotzdem kommt man durch den flüssigen gut durch.

Man merkt, dass die Wurzeln der Autorin beim selfpublishing liegen. Potenzial ist gegeben, aber daran muss noch etwas gefeilt werden.

Fazit:
Wer an starke Verlagsautoren gewöhnt ist, könnte Einfach. Liebe. etwas zu einfach und lasch vorkommen, aber es kann Luft nach oben geben.

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