Minimalismus trifft Kleidung (Woche 1) - Rezension

09:57

Es reicht! Jetzt wird die Reißleine gezogen, denn ich habe die Nase gewaltig voll!
Jedes Mal, wenn ich den Kleiderschrank öffne, fliegt mir eine Ladung an Oberteilen, Socken, Hosen und co entgegen. Noch schlimmer ist, nachdem ich die Attacke überlebt habe, dass ich dann ratlos vor dem überfüllten Schrank stehe. Was ziehe ich an?
Kennt ihr das? Es gibt Kleidung in x-beliebigen Farben, drei unterschiedlichen Größen und trotzdem findet man nichts zum anziehen. Das ist doch absurd! Und diese eine Person, die man absolut nicht leiden kann, sieht jeden Tag perfekt gestylet aus.
Da kann doch was nicht stimmten!
Darum setze ich hier einen Strich drunter und tue das, wovor sich jeder - besonders Frauen - fürchten: ich miste aus.
Ist doch einfach - denkst'e :D
Kaum wollte ich den Entschluss in die Tat umsetzten, da tauchte schon das erste Problem auf: was, wenn ich das noch brauche?
Das zog sich bis zum Ende hin und so flogen nur drei T-Shirts aus dem Schrank. Eventuell hat das vielleicht etwas geholfen, versuchte ich mich zu besänftigen, doch am nächsten Morgen begrüßte mich wieder eine Lawine aus Klamotten.
Lange Zeit war ich sehr unglücklich darüber, versuchte es irgendwie, doch mein eigentliches Problem war, dass ich nicht wusste, wie ich es am besten angehen konnte. Bis ich Minimalismus trifft Kleidung von Pia Mester entdeckte. Wie ihr sicher schon wisst, habe ich Minimalismus - weniger besitzten, mehr leben. euch vorgestellt.
Der Ratgeber Minimalismus trifft Kleidung ist eine Hilfe, keine feste Richtweise und ist in vier Wochen aufgeteilt, durch die man Schritt für Schritt seinem Ziel näher kommen kann. Es geht nicht darum, neuen Platz für neue Klamotten zu schaffen, sondern zu begreifen, dass wir viel zu viel "Müll", damit meine ich zu große, kaputte oder falsche Oberteile, Hosen und co bunkern und sich jeden Morgen die gleiche Leier wiederholt: was ziehe ich heute an? Ich habe nichts.
Am liebsten würde ich wie Steve Jobs immer nur das gleiche anziehen, denn das spart ungeheuer viel Nerven, Peinlichkeiten und Zeit. Klingt unglaubwürdig? Dann halte bitte an dieser Stelle inne und sei ehrlich zu dir: wie viel Zeit denkst du darüber nach, was du anziehen könntest, bis du tatsächlich auch dann fertig bist. Das Umentscheiden und Umziehen zählt mit.
Wenn du das weißt, dann rechne das erst mal sieben, dann mal vier und zum Schluss mal 12. Wie viel ist es?
So viel Zeit verschwendest du nur, um nach außen hin schön zu sein, dir, aber besonders anderen zu gefallen.
In dieser Rechnung fließen keine Party-, Hochzeits-, Kommunion-, Trainings- und wer weiß wie viele Klamottenentscheidungen, die innerhalb in einem Jahr durchschnittlich anfallen, ein.
Wie wäre es, wenn man diese Zeit reduzieren könnte, um mehr für andere Dinge zu haben? Dinge, über die wir immer meckern, nicht genug Zeit zu haben.
Darum habe ich mich hingesetzt und mich gefragt, wieso ich dieses einfache Ziel nicht umsetzten konnte oder auch nicht genug. Dazu hat die Autorin einen Fragebogen erstellt, damit man die Vorwände endlich auch mal aufs Papier bringt, anstatt sie im Kopf immer als echte Probleme zu tarnen.
Dannach gibt es eine Art Hausaufgaben (die Verfolgen mich wahrscheinlich noch bis an mein Lebensende) für eine Woche: schreib auf, was du über die Woche hinweg alles angezogen hast. Somit kann man schon mal einen Überblick bekommen, was und in welcher Farbe man oft anzieht.

Mein Ergebnis:
Ich trage oft weiß (das war mir schon bekannt) in Form von Langshirts und pendel dazu zwischen dunkel blauen und cremefarbenden Hosen. Mit letzterem hatte ich weniger gerechnet. Schmuck war nie meins, bis auf eine Armbanduhr, darum fiel diese Kategorie weg.

Wie sieht es bei euch aus?

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