Interview mit Michael Meisheit

08:00

Michael Meisheit alias Vanessa Mansini hat mich auch meinem Lesesofa besucht und mir meine Fragen beantwortet. Am 18. Oktober erschien das neue Buch L.I.E.B.E. - Aus eins mach zwei. Die Rezension dazu findet ihr hier.

DL: Hallo Michael! Wir freuen uns dich hier begrüßen und interviewen zu dürfen!

Michael: Vielen Dank für die Einladung!

DL: Könntest du dich unseren Leserinnen und Lesern kurz vorstellen?

Michael: Michael Meisheit, 43 Jahre, lebe in Berlin mit Frau und zwei kleinen Kindern. Auch bekannt bin ich unter dem Pseudonym Vanessa Mansini, unter dem ich mit „Nicht von dieser Welt“ und der Buchreihe „Im falschen Film“ schon über 100.000 eBooks verkauft habe.

DL: Schreibst du Hauptberuflich als Autor oder hast du noch einen Brotjob?

Michael: Ich bin hauptberuflicher Autor. Allerdings für das Fernsehen. Ich schreibe seit 18 Jahren Drehbücher für die „Lindenstraße“. Als Romanautor bin ich erst seit ein paar Jahren tätig - aber das nimmt immer mehr Raum ein.

DL: Was magst du, was magst du gar nicht und was ist dir wichtig?

Michael: Ich mag Geschichten. Sehen, lesen, hören und sie natürlich selbst erzählen. Das tue ich schon so lange ich denken kann. Ich mag keine Vorurteile. Als Autor arbeite ich mit Klischees, aber vor allem um sie zu brechen und mit ihnen zu spielen. Alle Menschen sollten ihre Artgenossen immer wieder interessiert und offen begegnen - dann hätten wir weit weniger Probleme in dieser Welt. Wichtig ist mir außerdem meine Familie.

DL: War es schon immer der Plan gewesen zu schreiben oder bist du auf Umwegen dazu gekommen? Was war der springende Moment dafür zu sagen: "Jetzt will ich es veröffentlichen!"?

Michael: Ich wollte schon immer Geschichten erzählen. Als Teenager dachte ich noch, dass ich Regisseur werden würde, aber da ich auch gerne schrieb, war bald klar, wohin das geht. Und ich hatte das große Glück, schon mit 24 den Job bei der „Lindenstraße“ zu bekommen - da stellte sich gar nicht die Frage: Will ich jetzt veröffentlichen? Ich hatte plötzlich Millionen von Zuschauern für das, was ich mir ausdachte. Das war der Wahnsinn.

DL: Unterstützen dich deine Familie und Freunde, oder wissen die gar nicht dass du schreibst?

Michael: Meine Familie unterstützt mich sehr. Natürlich vor allem meine Frau. Sie können aber auch gar nicht anders, denn sie werden immer wieder in meinen Büchern eingebaut. :)

DL: Wenn du gerade mal kein Buch in der Hand hältst oder eins schreibst, wo und wie erlebt man dich dann?

Michael: Ehrlich gesagt, gucke ich nach wie vor mehr Filme und Serien, als dass ich selbst lese. Damit bin ich groß geworden und das ist nach wie vor meine Entspannung und Inspiration zugleich. Ansonsten trifft man mich beim Fußball, im Zoo (nicht ganz freiwillig) oder irgendwo, wo es gute Weine gibt.

DL: Welche 3 Sache und welche 3 Bücher würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?

Michael: Sachen: Laptop, Netflix und Tauchausrüstung. Bücher: „Herr der Ringe“, „Schnee“ von Orhan Pamuk und irgendeins von John Irving - da kann ich mich so schwer entscheiden.

DL: Mit welchem deiner Protagonisten würdest du gerne einen Tag verbringen?

Michael: Mit Erik aus meiner neuen Reihe „L.I.E.B.E.“. Der ruht so in sich und ist gleichzeitig sehr emotional. Das gefällt mir. Er überrascht mich beim Schreiben immer wieder. Und er trinkt gerne gute Weine. Das würde dann ein feuchtfröhlicher Tag werden.

DL: Hast du ein Idol? Wenn ja, wen und wieso?

Michael:Nein, es gibt Autoren oder andere Künstler, von denen ich vieles lernen kann. Aber Idole sind für mich schwierig, weil kein Mensch perfekt ist.

DL: Welchen berühmten Autor/in würdest du gerne mal zum Essen einladen?

Michael: Orhan Pamuk.

DL: Eine klassische Fangfrage: bist du der eBook- oder Print-Fan?

Michael: Mit Veröffentlichung meines ersten eigenen eBooks habe ich mir auch meinen ersten Kindle gekauft und bin in kürzester Zeit vom Holzbuch zum eBook konvertiert.

DL: Wenn eines deiner Bücher verfilmt würde, wer sollte die Hauptrollen spielen?

Michael: Komischerweise denke ich bei meinen weiblichen Hauptfiguren immer wieder an Nora Tschirner. Trixi aus „Im falschen Film“ wäre mit ihr perfekt besetzt.

DL: Erzähl uns doch bitte etwas über dein aktuelles Buch.

Michael: „L.I.E.B.E.“ ist der Auftakt zu einer Reihe mit kurzen, abgeschlossenen Romanen. Eine geheime Sonderheit, die für die „schwer vermittelbaren“ Menschen versucht, die Liebe ihres Lebens zu finden. Witzige, emotionale und ungewöhnliche Fälle mit einem widersprüchlichen Agentenduo.

DL: Woher kommen die Ideen für deine Geschichten?

Michael: Die Ideen sind einfach da. Im Alltag, in der Zeitung, in anderen Büchern oder Filmen gibt es immer wieder Momente, die inspirieren. Es ist echt kein Problem, Ideen zu haben. Sie stimmig und unterhaltend auszuarbeiten - das ist die eigentliche Arbeit für einen Autor.

DL: Wie viel von dir steckt in deinen Protagonisten?

Michael: Es sind ja viele Frauenfiguren, so dass ich schon eher bei anderen Menschen - besonders gerne bei meiner Frau - klaue. Aber es gibt auch viele kleine Begebenheiten aus meinem Leben, die man bei den unterschiedlichsten Figuren wiederfindet. Die meisten Romane spielen in Berlin in meiner Nachbarschaft, da kommen dann sogar die Leute drin vor, denen ich morgens über den Weg laufe, wenn ich meine Tochter in den Kindergarten bringe.

DL: Wie lange brauchst du für eine Geschichten - vom ersten Satz bis zur Endfassung?

Michael: Sehr unterschiedlich, da meine Bücher sehr unterschiedliche Längen haben und auch immer auf ungewöhnliche Weise entstehen. Ich bin aber ein schneller Schreiber. Vor allem dann, wenn es Spaß macht und die Geschichte fließt.

DL: Gibt es beim Schreiben etwas, worauf du sehr großen Wert legst? Vielleicht eine Tradition oder Aussage?

Michael: Ich schreibe teilweise sehr konstruierte und auch ungewöhnliche Geschichten, aber mir ist es dennoch sehr wichtig, dass die Details stimmen - wenn es für die Geschichte relevant ist. Entsprechend recherchiere ich gerne und überprüfe manchmal kleinste Details wie Flugzeiten, U-Bahn-Strecken oder Kochrezepte.

DL: Was ist als nächstes geplant und gibt es vielleicht sogar einen kleinen Tipp ;) ?

Michael: Im Moment arbeite ich an den nächsten Fällen von „L.I.E.B.E.“. Was gibt schöneres, als an der Liebe zu arbeiten?

DL: Vielen Dank für dieses Interview Michael! Wir freuen uns schon mehr von dir zu hören <3

Michael: Ich danke ebenfalls!

Schaut doch auch auf seiner Facebookseite vorbei.




0 Kommentare

Blog-Archiv

Kontaktformular

Name

E-Mail *

Nachricht *